Familiär, herzlich und gefühlvoll: In dieser Atmosphäre wurde Prof. Dr. Kim Linsenmayer feierlich in ihr neues Amt als Campusleiterin in Bad Mergentheim eingeführt. Gleichzeitig verabschiedeten sich die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach und die gesamte Region von ihrem Vorgänger Prof. Dr. Seon-Su Kim, der der Hochschule allerdings in anderer Funktion erhalten bleibt.

„Mit einem weinenden Auge verabschieden wir Seon-Su Kim“, begrüßte Dekan Prof. Dr. Max Mühlhäuser die rund 100 Gäste im Roten Saal des Deutschordensschlosses. „Gleichzeitig heißen wir mit einem lachenden Auge seine Nachfolgerin Kim Linsenmayer willkommen.“ Es sei ein Tag des Dankes für das Erreichte und gleichermaßen für gute Wünsche für den Neubeginn.

Den offiziellen Akt der Amtseinführung gestaltete DHBW-Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle: Sie übergab nach ihrer Festansprache „Wissenschaft gestaltet die Zukunft“ die Entlassurkunde und die Ernennungsurkunde. Wissenschaft habe viele verschiedene Aufgaben und trage große Verantwortung, so die Präsidentin. Forschungstransfer und Technologieoffenheit helfen unter anderem beim Klimaschutz, der Kreislaufwirtschaft, der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und damit der gesamten Gesellschaft. Symbolisch überreichte Klärle der scheidenden und der neuen Campusleitung einen kleinen Baum, der bei richtiger Pflege auch aus widrigen Bedingungen zu einer lebenswichtigen Ressource wird.  

Udo Glatthaar, Oberbürgermeister der Stadt Bad Mergentheim, betonte seine persönliche Verbundenheit mit Seon-Su Kim. „Wir, also die Politik, Unternehmen und Bildungspartner in der Region, sind wie eine große Familie geworden.“ Dass mit Kim Linsenmayer eine Bürgerin der Stadt nun den Campus leite, „das Herzstück der Bildungslandschaft“ freue ihn sehr. „Ich gebe Ihnen das Versprechen, dass wir Sie und den Campus weiterhin genauso stark unterstützen.“ Ralf Sturm, Hochschulratsvorsitzender der DHBW Mosbach, betonte, dass der Campus Bad Mergentheim eine „Top-Adresse für junge Talente sei“, damit bestens zur Technologie-Region Main-Tauber passe und er sich schon auf die gemeinsame Arbeit freue. Die neue Beiratsvorsitzende Dr. Anna-Katharina Wittenstein bedankte sich bei Seon-Su Kim, dass er das Profil des Campus durch neue Studienangebote und Projekte zur Internationalisierung schärfen konnte. „Damit machte er den Campus zum Innovationsmotor der Region, die hier ihre Fach- und Führungskräfte ausbildet. Auch Frau Prof. Linsenmeyer habe ich als eine innovative Kraft voller Energie kennengelernt. Unsere Gespräche entfachten sofort einen dynamischen Austausch von Ideen zur Weiterentwicklung des Campus. Gemeinsam teilen wir die Bereitschaft, große Dinge anzupacken und eine tiefe Verbundenheit zu unserer Heimatregion. Frau Prof. Linsenmeyer bringt nicht nur fachliche Expertise, sondern auch eine Vision mit, die unseren Campus in eine strahlende Zukunft führen wird.“

Rektorin Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann lobte die „klaren Ziele, die hohe Integrität, die transparente Kommunikation und das strategische Denken bei außerordentlich hohem Einsatz“ des scheidenden Campusleiters. „Seon-Su Kim war unser Trend-Scout“, erzählte sie. Er habe ein Auge für neue Entwicklungen und keine Scheu, mit neuen Technologien zu experimentieren. In vielen Fällen führte das zu neuem Input für die Lehre und Forschung, zu erfolgreichen Drittmittelanträgen, Stiftungsprofessuren oder neuen Studiengängen. „Die Zeit unter der Leitung von Seon-Su Kim, das waren die bislang stabilsten Jahre für den Campus, eine wichtige Zeit, um den Campus weiterzuentwicklen, um sich in der Region zu vernetzen und um den Campus sichtbarer werden zu lassen.“ Seon-Su Kim hinterlässt ein gut bestelltes Feld, das von Kim Linsenmayer mit neuen Ideen und Aktivitäten bearbeitet werden kann. Mit der neuen Campusleiterin habe man nun eine Insiderin – selbst Absolventin und Dozentin an der DHBW, eine Kennerin der Region - und gleichzeitig eine Impulsgeberin von außen mit der Perspektive als Gründungsdekanin einer Fernhochschule und mit Praxiserfahrung aus Unternehmen verschiedener Größe.

Seon-Su Kim bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Leitung in Mosbach, den Mitarbeiter*innen in Bad Mergentheim, der Stadt und den Unternehmen. „Einige von Ihnen kenne ich sogar länger als meine Frau!“ Kim blickte auf 14 Jahre an der DHBW zurück, davon 11 als Campusleiter. „Aber ich habe noch 18 Jahre vor mir, ich bin noch lange nicht weg“, versprach er. Nun ist er zunächst einmal ‚normaler‘ Professor am Campus Mosbach und Campus Bad Mergentheim. Zusätzlich hat er die wissenschaftliche (Co-)Projektleitung des DHBW-weiten Academic Career Centers, das die Besetzung von Professuren erleichtern soll. Auch beim DHBW-weiten Diversity Audit ist Seon-Su Kim (Co-)Projektleiter.

Kim Linsenmayer berichtete, dass sie bereits seit einem Jahrzehnt Professorin habe werden wollen, idealerweise an der DHBW, noch besser am Campus Bad Mergentheim. Mit der neuen Position sei dieser Traum nun wahr geworden. Die gesamte DHBW Mosbach habe sie mit offenen Armen empfangen und zum Teil der DHBW-Familie gemacht. Welche Punkte die neue Campusleiterin beschäftigen werden, wusste sie auch schon: die Steigerung der Studierendenzahlen, die Profilierung der Studienangebote gemäß der Bedarfe von Unternehmen und Gesellschaft, der Ausbau von Schloss 10, die Themen Mensa, Wohnraum und Campusleben für die Studierenden, eine gesteigerte Sichtbarkeit. Ziele für die Campus Bad Mergentheim seien eine klare Strategie für Digitalisierung und Nachhaltigkeit und die Hochschule zum Impulsgeber für die ganze Region zu machen. Herausforderungen scheue sie nicht: „Ich bin bereit!“