Informationen geben, individuell beraten und für Technik begeistern

Tag des dualen Studiums 2022

Der erste Tag des dualen Studiums im neuen Jahrzehnt, der erste solche Tag in Präsenz nach den Pandemie-Lockdowns: ein voller Erfolg. Bei bestem Wetter trafen sich die Campusfamilie und viele Partnerunternehmen, um zukünftige Studierende zu beraten und vom dualen Studienmodel zu begeistern.

Der zweite Samstag im Juli ist für die DHBW Mosbach seit Jahren fester Bestandteil des Studienjahres. Alle Vorlesungsräume werden geräumt und Zelte aufgebaut, um rund 120 Dualen Partnern und ihren Ständen Platz auf dem Campus im Lohrtalweg zu schaffen. „Junge Leute können zwischen so vielen verschiedenen Studiengängen wählen, dass sie oft gar keine Möglichkeit haben, sich einen guten Überblick zu verschaffen“, weiß Dekanin der Wirtschaft Prof. Dr. Elke Heizmann. „Heute haben wir in Vorträge und individuell beraten. So helfen wir bei der Studienentscheidung, und eine fundierte Entscheidung hilft letztlich auch beim Studienerfolg.“

Das Vortragsprogramm stellte den rund 750 Gästen das Studienmodell, ausgewählte Studiengänge und Unternehmen und Möglichkeiten für Auslandserfahrung vor. Im Rahmenprogramm waren ein DJ und der deutsche Meister im Fussball-Freestyle Chris Bennet Bröker. Beim Studienplatz-Speeddating suchten in rund 70 zehnminütigen Gesprächen Studieninteressierte ihren Traumjob. „Mich hat unsere Technik-Welt am meisten begeistert“, erklärte Dekan der Technik Prof. Dr. Max Mühlhäuser. Die ausgestellten Exponate sind in den letzten Monaten aus Studienarbeiten entstanden. Dort sortiert eine Maschine aus Legosteinen schwere, leichte und große Kugeln auseinander. Ein Roboter löst selbständig einen Zauberwürfel, ein anderer sortiert Paletten. Über Bildschirme flimmert Code und verrät, was hinter den Kulissen der Technik-Welt passiert. „Das vermittelt den Studieninteressierten anschaulich, was alles in einem technischen Studium drinsteckt – und wie viel Spaß es machen kann“, so Mühlhäuser.

Eine Besonderheit war der Besuch einer Gruppe von rund 40 Ukrainerinnen und Ukrainern im Alter zwischen 22 und 40 Jahren, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind und derzeit in der Region Neckar-Odenwald leben. Die Gruppe informierte sich über die Angebote der Unternehmen und suchte konkret nach Praktika, Berufseinstieg oder Studienplätzen. In der Ukraine haben sie als Juristen, Lehrer, Ärzte gearbeitet, in der Bau-, Automobil und Gesundheitsbranche, als Verkäufer, Bankangestellte, Elektriker und Mechaniker und in der Pharma-/Gesundheitsbranche. Sie besuchen derzeit an der VHS Mosbach einen Deutschkurs und wurden von VHS-Dozentin Karine Spröhnle und Informatikprofessor Dr. Alexander Auch begleitet, die den Besuch zusammen mit Pressereferentin Katja Hirnickel initiiert haben.

„Wir haben gute Gespräche geführt“, resümiert Frank Baderschneider, Niederlassungleiter des Partnerunternehmens Norma Lebensmittelfilialbetrieb. „Viele kamen gut vorbereitet, teils in Begleitung der Eltern. Die Schülerinnen und Schüler waren oft bereits sehr gut informiert und wussten genau, was sie wollten“. Eine Beobachtung, so Baderschneider, die er auch bei den dualen Studierenden bei Norma mache. Diese tragen bereits früh Verantwortung und nutzen das duale Studium als Baustein ihrer Karriere, denn der Lebensmittelhändler rekrutiert zukünftige Führungskräfte konsequent aus den eigenen Reihen. Vom Hochschulstandort Mosbach und dem DHBW-Studium ist Baderschneider überzeugt: Die kleinen Kurse ermöglichen beste Betreuung und die Verknüpfung von Praxis im Unternehmen und Theorie an der Hochschule sei ideal.

Mit einer gewissen Sorge hatten die Veranstalter den Besucherzahlen entgegengeblickt. An anderen Karrieremessen war in den letzten Monaten teils deutlich weniger los als in den Vor-Pandemie-Jahren. „Zum einen liegt das daran, dass viele der jungen Leute derzeit abwarten, wie sich die wirtschaftliche und die Pandemielage entwickeln“, so Marketingleiter Benjamin Hötzel. Sie interessieren sich daher noch nicht konkret fürs Studium und Karrierewege und sind weder in der Studienberatung noch auf Messen oder Infoabenden zu finden. „Darüber haben diejenigen, die sich interessieren, heutzutage viel mehr Angebote für virtuelle Studienberatungen, Online-Infoabende oder Bewerberportale und müssen gar nicht bis zum Tag des dualen Studiums warten, um uns kennenzulernen.“ Und so zeigt sich Hötzel zufrieden mit den 750 Besucherinnen und Besuchern: zwar weniger als in den Vorjahren, durch die Zelte für mehr Abstand auch stärker über den gesamten Campus verteilt, aber dennoch ein guter und wichtiger erster Eindruck für die Studieninteressierten.

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