Voneinander lernen und gemeinsam wachsen
4. Mosbacher Tag der Lehre am Campus
„Zusammen.wachsen: voneinander – füreinander – miteinander“: Die DHBW-Standorte Mosbach, Karlsruhe und Mannheim luden zum 4. Mosbacher Tag der Lehre an den Campus Mosbach ein. Der Tag bot eine Gelegenheit für Professor*innen und Lehrbeauftragte, aktiv an der Weiterentwicklung der Lehre mitzuwirken und neue Lehrmethoden nicht nur kennenzulernen, sondern auch selbst zu erleben.
Im Gegensatz zu klassischen Vortragsveranstaltungen lag der Schwerpunkt des diesjährigen Mosbacher Tags der Lehre auf interaktiven Angeboten. Die Teilnehmenden durften, ja geradezu mussten in Workshops selbst aktiv werden und die Inhalte zumindest (mit-)gestalten. Ziel war es, Methoden und Werkzeuge - ganz passend zum praktischen Ansatz der DHBW - nicht nur theoretisch kennenzulernen, sondern gleich selbst auszuprobieren. So erlebten die rund 140 Gäste neue Ansätze, um die Lehre an der DHBW noch interaktiver und praxisnäher gestalten können. DHBW-Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle und Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann, Rektorin der DHBW Mosbach, eröffneten die Veranstaltung und hoben das zentrale Anliegen des Tages hervor: voneinander lernen und gemeinsam wachsen – als Lehrende, als Studierende und als Institution.
Das Programm war darauf ausgelegt, den Austausch zwischen den Teilnehmenden zu fördern und Raum für gemeinsame Diskussionen zu schaffen. So konnten die Teilnehmenden unter anderem über agile Methoden und Mindsets in der Lehre sprechen, kooperative Methoden für mehr Interaktion ausprobieren oder das „ideale Klassenzimmer“ als Smart Room designen. Die DHBW Mosbach beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit den Konzepten von offenen Bildungsressourcen (OER) und offenen Bildungspraktiken (OEP) und teilte ihr Wissen in einem Workshop. Dieser bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit freien, offen zugänglichen Lern- und Lehrmaterialien, den sogenannten Open Educational Resources (OER), auseinanderzusetzen. Diese Materialien können von Lehrenden genutzt, angepasst und weiterverbreitet werden, um den Zugang zu Bildung zu erleichtern und zu verbessern. Darüber hinaus wurde das Konzept der Open Educational Practices (OEP) vorgestellt. OEP beschreibt Lehr- und Lernpraktiken, die den offenen Zugang zu Wissen und die Zusammenarbeit fördern. Und so wurden die Teilnehmerinnen kurzerhand Fische mit Hüten. Mit dieser praktischen Gruppenmethode, die sich für zahlreiche Einsatzszenarien in der Lehre eignet, schlüpften sie in bestimmte Diskussionsrollen und besprachen unter anderem, ob Wikipedia dem Brockhaus überlegen ist oder welche Zukunft die digitale Lehre hat. In jedem Fall förderte die Methode nicht nur den Wissenstransfer, sondern auch die aktive Zusammenarbeit und das gemeinsame Lernen.
Messebereich: Austausch und Vernetzung
Im Messebereich, der parallel zu den Workshops und in den Pausen besucht werden konnte, präsentierten zahlreiche lehrspezifische Service- und Projektteams der DHBW sowie von Kooperationspartnern der Hochschule ihre Angebote für Lehrende der DHBW. Dieser Bereich diente nicht nur der Vorstellung von Projekten, sondern förderte auch aktiv den Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren der Hochschule. Lehrende, und in der und für die Lehre engagierte Mitarbeitende kamen hier miteinander ins Gespräch, um gemeinsam Ideen zu entwickeln und die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Großes Interesse weckte das Smart Room Design von „AllTheDHBWIsOne“. Dieses Projekt zielt darauf ab, eine digitale Infrastruktur aufzubauen, die eine engere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Standorten der DHBW und deren internationalen Partnerhochschulen ermöglichen soll. Auf diese Weise wird die Lehre an der DHBW internationaler und flexibler gestaltet und die Vernetzung der Hochschulstandorte gefördert.
Raum für Offenheit in der Lehre und Platz für Kreativität gab auch der Messestand des Mosbacher Projektes Ombrella. Dieses wird vom BMBF für drei Jahre gefördert und steht unter Leitung von Erika Günther-Deimling und Prof. Dr. Gerhard Götz. Es befasst sich damit Offenheit in allen Facetten in den Lehralltag zu integrieren und dies durch den Einsatz offener Bildungsressourcen und Bildungspraktiken zu fördern. Lehrende sollen über die nächsten Jahre hinweg in einer lebendigen Lehr- und Share-Community zusammengebracht werden, um so Kreativität und Offenheit in der Lehre an der DHBW und darüber hinaus voranzutreiben. Bei Fragen steht unsere Communitymanagerin Sonja Philipp allen Interessierten zur Seite.
Ein weiterer Anziehungspunkt wurde vom Studiengang Holztechnik präsentiert. Gemeinsam mit Studierenden einer französischen Partnerhochschule entwickeln die angehenden Holzingenieur*innen seit Jahren jeweils Designentwürfe für verschiedene Bereiche der Hochschule. Diese Entwürfe werden anschließend bewertet, und der beste Entwurf wird von nachfolgenden Studierendengenerationen umgesetzt – praxisnäher kann Lehre nicht sein. In diesem Jahr waren neue Lern- und Begegnungsräume zu erschaffen, die mit raffinierter Beleuchtung und angenehmen Sitzmöglichkeiten zum Diskutieren einladen. Genau darauf lag auch der Fokus der Tag der Lehre, denn auch hier fand Austausch an vielen einladenden Orten statt, auf Sitzsäcken, in Loungeecken und an der Kaffeebar. So wurde das Motto des Tages, „Zusammen.wachsen: voneinander – füreinander – miteinander“ auf allen Ebenen spürbar umgesetzt, und es entstand Raum für Kreativität.
Tag der Lehre 2025
Der nächste Tag der Lehre findet am 22. Mai 2025 an der DHBW Karlsruhe in Kooperation mit der DHBW Mosbach und der DHBW Mannheim statt. Mehr dazu findet sich in Kürze unter dem Link www.tag-der-lehre.de.