Blogbeitrag Dominik Löffler Chung-Ang University in Seoul, Südkorea
10 Millionen Einwohner und 25 Millionen im Großraum Seoul. Das ist fast die Hälfte der gesamten südkoreanischen Landesbevölkerung.
Mein Name ist Dominik Löffler und ich hatte die Möglichkeit mein viertes Theoriesemester an der Chung-Ang University im Herzen der Metropole Seoul zu verbringen. Dort habe ich vier Monate lang meine Kurse für mein duales Studium zum Wirtschaftsingenieur belegt. Für die Chung-Ang University habe ich mich entschieden, da ich die Möglichkeit wahrnehmen wollte für einen längeren Zeitraum in einer ganz anderen Kultur und einer der größten Städte der Welt zu leben.
Aufgrund von COVID fanden alle Vorlesungen online statt. Das war sehr schade für das Universitätserlebnis, hat uns aber auch die Möglichkeit gegeben, schon während des Semesters zu reisen und verschiedene Facetten Koreas zu entdecken. Die Vorlesungen fanden alle auf Englisch statt und zusammenfassend kann man sagen: Man lernt sehr viel, intensiv und vor allem schnell. In meiner Freizeit habe ich viel Zeit in Seoul verbracht. Die Hauptstadt ist unfassbar vielseitig und man kann jeden Tag etwas völlig Neues unternehmen. Leider waren Reisen in das Ausland ohne eine zweiwöchige Quarantäne nicht möglich. Somit waren meine Reiseziele lediglich auf Südkorea begrenzt. Hierbei ist mir besonders die Reise an die Südküste in Erinnerung geblieben. Dort war ich eine Woche nur mit einem Rucksack unterwegs. Schöne Erfahrungen und noch schönere Orte – Ich denke das beschreibt diesen Trip am besten. Ein weiteres Highlight war der 3-tägige Templestay. Dort haben ich und vier weitere deutsche Studenten drei Tage in einem buddhistischen Tempel verbracht und dort das Leben der Mönche kennengelernt. Auch diese Erfahrung war einzigartig und wird mir in Erinnerung bleiben.
Überrascht hat mich, dass es teilweise sehr schwer war sich zu verständigen, da die Englischkenntnisse vieler Koreaner (besonders bei Älteren) relativ schlecht waren. Doch auch wenn es oft ein wenig länger dauerte, konnte ich durch die Nutzung von Übersetzungs-Apps mit jeder Situation umgehen.
Ich hatte vor der Reise eigentlich keine spezifischen Erwartungen an das Auslandssemester. Mein Ziel war es eine völlig neue Kultur kennenzulernen, viele einzigartige Erfahrungen zu sammeln und nette Menschen zu treffen. Diese Ziele wurden definitiv erfüllt. Für mich hat die Zeit im Ausland gezeigt, dass ich mir vorstellen könnte auch für längere Zeit in einem anderen Land zu leben oder auch zu arbeiten. Außerdem möchte ich weitere Städte im Inland wie auch im Ausland erkunden. Zudem habe ich gelernt, dass die Fähigkeiten Kompromisse einzugehen und empathisch zu handeln im Umgang mit anderen Kulturen besonders wichtig sind.
Letztendlich kann ich jedem empfehlen Auslandserfahrungen im Rahmen eines Auslandssemesters zu machen. Der Kontakt zu den anderen Studenten macht es zu einer einmaligen Erfahrung. Auch wenn man nicht das Privileg hat von einem Stipendium zu profitieren, sollte man über einen Aufenthalt im Ausland nachdenken.
Dennoch: Ich bin sehr dankbar für das Baden-Württemberg-STIPENDIUM, welches mir ermöglichte mich auf die schönen Dinge zu konzentrieren. Ich bin sehr froh, dass mir in diesen „unsicheren Zeiten“ diese Möglichkeit gegeben wurde und ich dabei unterstützt wurde, diese Auslandserfahrung zu machen.
Für mich ist die Zeit in Südkorea einzigartig und ich bin sehr glücklich darüber den Schritt gewagt zu haben. Ich habe viele tolle Menschen kennengelernt und bin um einige Erfahrungen reicher zurück nach Deutschland gekommen.