Allein gemeinsam laufen
DHBW Mosbach beim virtuellen NCT-Lauf: Für die Krebsforschung zweimal um die Welt
Die Coronakrise brachte die Welt zum Stillstand. Auch das traditionelle Sport-Highlight der DHBW Mosbach, der Hochschullauf über 10 Kilometer im Rahmen des Mosbacher Stadtlaufs, wurde abgesagt. Stattdessen lief die Hochschule mit geballter Laufbegeisterung beim Charity-Lauf des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg.
8.976 Läufer gingen am Wochenende vom 26. Juni bis 28. Juni beim Benefizlauf des NCT an ihren persönlichen Start mit einer selbst gewählten Distanz und Strecke. Für das Team „DHBW Mosbach“ liefen dabei 43 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Eine bunte Mischung, denn unser Team bestand aus Studierenden, Mitarbeitern, Ehemaligen und Freunden der Hochschule“, freute sich die Sportbeauftragte der DHBW Mosbach Simone Keller-Löser.
584 Kilometer Wegstrecke legten die Läuferinnen und Läufer dabei an den drei Tagen zurück. „Es ging in erster Linie nicht um sportliche Höchstleistungen, sondern darum, sich für die Gemeinschaft zu engagieren und ein Zeichen für die Krebsforschung zu setzen“, so Keller-Löser. So leisteten alle DHBW-Sportbegeisterten ihren Anteil. Viele lieferten kurze Strecken ab. Mira umrundete in 10 Kilometern mit Freunden einen See, Judith und Stefan wählten ebenfalls diese Distanz. Erik entschied sich für die klassische Halbmarathon-Strecke, die er in 1 Stunde 40 Minuten absolvierte. Tobias lief gleich dreimal, insgesamt 56 Kilometer, und wurde doch von einer DHBW-Mitarbeiterin übertroffen: Julia Haas aus dem Prüfungsamt ging gleich viermal auf die Strecke und hatte zum Schluss 64 Kilometer auf dem Zähler stehen.
Insgesamt legten alle Teilnehmer des NCT-Laufs knapp 120.000 Kilometer zurück. Die Sponsoren SAP und Prominent sowie die Förderer Klaus Tschira Stiftung und Affimed unterstützten die gelaufenen Kilometer mit mehr als 40.000 Euro. Zusammen mit zahlreichen Spenden und Spendenaktionen freut sich das NCT Heidelberg über rund 75.000 Euro zugunsten der Krebsforschung am NCT Heidelberg.
Über den NCT-Lauf in COVID-Zeiten
Die COVID19-Pandemie hat in diesem Jahr alle vor besondere Herausforderungen gestellt. Aus dem NCT-Lauf wurde ein virtuelles Format unter dem Motto "NCT LAUFend gegen Krebs: Alleine. Zusammen!". Gelaufen wurde für sich oder in Kleingruppen entsprechend den Corona-Regeln, aber trotzdem geeint im Grundgedanken ein Zeichen gegen Krebs setzen zu wollen. Den Ort und die Distanz legte jeder selbst fest. Nach Beendigung des eigenen NCT-Laufs konnten die absolvierten Kilometer bestätigt oder auch angepasst werden. Die Registrierung war weltweit kostenfrei möglich. Neben einer starken Beteiligung in der Region engagierten sich Läufer auch von Hawaii bis Japan, über Australien, Afrika und Nordamerika. Über das ganze Wochenende hinweg meldeten sich Läufer an, um noch dabei zu sein und teilten ihre Erfolge und Geschichten in den Sozialen Medien. "Sogar in der Antarktis gingen sieben Forscherinnen und Forscher vom Alfred-Wegener-Institut des Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung an den Start", freut sich Stefan Fröhling Geschäftsführender Direktor am NCT Heidelberg und Leiter der "Translationalen Medizinischen Onkologie" des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). "Wir können mit Stolz sagen, dass sich für unseren Benefizlauf Menschen mehr als zweimal rund um die Welt bewegt haben. Ein unglaubliches Zeichen für den Kampf gegen Krebs und nicht zuletzt für die Krebsforschung."
Unterstützung fand der Lauf auch in der Politik: Theresia Bauer, baden-württembergische Wissenschaftsministerin, hatte sich mit Mitarbeitern zum Lauf angemeldet und lief am Sonntag ihren persönlichen NCT-Lauf. Und auch Eckart Würzner, Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, unterstützte die Veranstaltung, indem er gemeinsam mit der Ministerin die Schirmherrschaft übernahm.