Blogbeitrag zu meinem Auslandspraktikum in Norwegen
Hi! Mein Name ist Niklas und ich studiere derzeit Industrial Management an der DHBW in Mosbach. Meine vorletzte Praxisphase durfte ich nun in Norwegen in Form eines Praktikums im Bereich Projektmanagement verbringen und dort einen Teil der Abschlussphase des Projekts hautnah miterleben.
Durch die Corona Krise, welche sich durch den Großteil meines Studiums zog, waren die Möglichkeiten für die Durchführung eines Auslandssemesters bei mir sehr beschränkt. Da ich jedoch unbedingt Auslandserfahrung sammeln wollte, um mein Englisch zu verbessern, bin ich direkt auf meinen Arbeitgeber zugegangen und habe nach einem Auslandspraktikum während einer Praxisphase gefragt. Als mir dieses im August 2021 angeboten wurde, zögerte ich nicht lange und die Vorfreude begann!
Als ich dann im Februar 2022 in Oslo landete, war es vor allem eine große Umgewöhnung im Hinblick darauf, dass Corona hier so gut wie keinerlei Rolle mehr spielte. Am ersten Tag fuhr ich zu meiner Unterkunft und nutzte die Zeit, um etwas die Gegend zu erkunden. Die Unterbringung war circa eine Stunde südlich von Oslo und mein täglicher Weg zur Arbeit von dort 20 Minuten.
An meinem ersten Arbeitstag wurde ich vor Ort vom Bauleiter begrüßt und habe eine Führung durch das Werk erhalten. Anschließend bin ich in meine Abteilung gekommen, hier war ich als in erster Linie für Dokumentationsaufgaben zuständig. Ich erstellte Arbeitsanweisung, bereitet Präsentationen vor und führte Fehleranalysen durch. Täglich um 09:30 Uhr gab es eine abteilungsübergreifendes „Toolbox“-Meeting, bei dem alle tagesaktuellen Themen besprochen und Aufgaben verteilt wurden. Die Verständigung mit den Norwegern über Englisch ist kein Problem, da diese von klein auf mit der Sprache Aufwachsen. Durch den täglichen Gebrauch der Sprache auf der Arbeit konnte ich Woche für Woche auch Fortschritte im eigenen Gebrauch feststellen.
Ich besuchte mit drei weiteren Praktikanten, welche hier durch meinen Arbeitgeber vor Ort angestellt waren für ein verlängertes Wochenende die Lofoten im Norden von Norwegen. Hierfür mieteten wir uns einen Camper und fuhren damit die Inselgruppen entlang. Da in Norwegen das „Jedermanns-Recht“ herrscht, ist es möglich mit dem Camper an beliebigen öffentlichen Orten stehen zu bleiben und dort zu nächtigen. Der morgendliche Ausblick hier war täglich unbeschreiblich schön. Auch der schönste Fußballplatz der Welt war dort zu bekunden. Außerdem durften wir dort die Polarlichter bewundern. Das war definitiv mein Highlight!
Da die Lebenshaltungskosten hier in Norwegen sehr hoch sind und Lebensmittel im Durchschnitt zwei- bis dreimal so teuer sind als in Deutschland, war ich über die Förderung durch Erasmus+ sehr froh. Besonders Süßigkeiten, Fleisch und Alkohol sind hier enorm teuer!
Durch die Erfahrungen, die ich hier gemacht habe, kann ich jedem empfehlen sich um ein Auslandspraktikum zu bemühen