Mein Semester in der Kulturhauptstadt Europas

Mein Name ist Leon Lorey und ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen – Internationales technisches Projektmanagement an der DHBW Mosbach. Mein 6. Semester absolviere ich aktuell in Irland an der National University of Ireland, Galway (NUIG) mit den Schwerpunkten Entrepreneurial Venture Development, Global Marketing und Operations Engineering.

Warum habe ich mich für ein Auslandssemester entschieden?

Bereits in der Schulzeit habe ich versucht, jede Gelegenheit ins Ausland zu gehen zu nutzen. Nach der Heimkehr von meinem Auslandsjahr nach dem Abitur und diversen Reisen zu  verschiedensten Kulturen und Menschen wusste ich bereits, dass mein Studium eine internationale Ausrichtung haben soll und ich mindestens ein Semester ins Ausland möchte, um meine Sprache zu verbessern & meinen Horizont mit den Perspektiven anderer Länder zu erweitern. Außerdem war (und bin) ich der Meinung, dass ein Auslandssemester in einer neuen und unbekannten Umgebung enorm zur eigenen Unabhängigkeit, Offenheit gegenüber anderen Menschen und Flexibilität beiträgt. Neben der persönlichen Entwicklung, die man dadurch automatisch erlebt, macht es natürlich auch unheimlich viel Spaß und man erlebt eine unvergessliche Zeit. An Irland hat mich vor allem die Offenheit der Menschen, die Landschaft und der gute Ruf der Universität gereizt.

Wie sind Leben, Uni und Menschen vor Ort?

Schon bevor der Einreise hatte man unheimlich gute Ansprechpartner, an die man alle Fragen richten konnte. Dies war sowohl auf Uni-, als auch auf Unterkunfts- und Behördenseite der Fall. Als wir dann mit der Fähre nach Irland eingereist sind, hat man die freundliche, offene und flexible Art der Iren sofort gespürt. Wir wurden überall herzlich empfangen und selbst die Grenzbeamten waren sehr nett und hilfsbereit, trotz der durch die Pandemie bedingten Umstände und Einreisebestimmungen etc. Dies hat sich in unserem Aufenthalt immer wieder bestätigt, so haben wir z.B. auch sehr schnell Anschluss mit Mitstudierenden, egal ob einheimisch oder international, gefunden.

Die Universität ist insgesamt sehr gut organisiert, digital super aufgestellt und die Kurse sind sehr interessant. Vor allem die Größe und die Anzahl der Gebäude auf dem Campus hat mich persönlich besonders beeindruckt. Neben den normalen Kursen hatten wir beispielsweise die Möglichkeit, freiwillig an einer „Industry Challenge“ teilzunehmen und Problemlösungskompetenzen in mir bisher unbekannten Branchen wie z.B. der Medizintechnik zu verbessern.

Neben der Uni bietet das County Galway unheimlich viele Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung wie z.B. im Nationalpark Connemara. Dort verbrachten wir mit unserer WG, die sowohl aus international Studierenden als auch aus einheimischen besteht, ein verlängertes Wochenende, da die Familie eines Mitbewohners dort ein Wochenendhaus direkt am Strand besitzt. Die Kombination aus Bildung an der Uni, Freizeitaktivitäten im County & die tägliche Interaktion mit Studierenden aller Fachrichtungen wie z.B. Physik oder Bauingenieurwesen macht das Auslandssemester für mich persönlich unschlagbar.

Inwiefern hat mich das Auslandssemester fachlich / persönlich / beruflich weitergebracht?

Fachlich konnte ich meinen Horizont vor allem in den Bereichen Unternehmertum und die globale Sicht auf die Wirtschaft erweitern. Dazu kommt natürlich, dass man tagtäglich Englisch spricht, sowohl mit Mitbewohnern als auch Professoren etc., wodurch sich die Sprachkenntnisse fast von ganz allein verbessern. Persönlich merke ich, dass ich deutlich offener, flexibler und unabhängiger geworden bin und sich mein Horizont in Bezug auf internationale berufliche Perspektiven und Möglichkeiten deutlich erweitert hat. Durch die Gruppenprojekte hat sich auch die eigene Problemlösungs- und Teamfähigkeit deutlich weiterentwickelt. 

Meinen Auslandsaufenthalt werde ich nie vergessen, weil

…ich die Chance bekommen habe, an einer unheimlich guten englischsprachigen Universität zu studieren, die mir neue Einblicke in die Welt vermittelt hat.

…ich eine neue Kultur und neue Menschen kennenlernen durfte, wodurch mittlerweile echte Freundschaften entstanden sind.

…Irland landschaftlich und kulturell unheimlich viel zu bieten hat und mir eine unvergessliche Zeit ermöglicht hat.

Was habe ich dank des Stipendiums machen / erleben / mitfinanzieren können?

Das Stipendium der Christian Bürkert Stiftung hat mir ermöglicht, einen Teil der Studiengebühren zu finanzieren, die im deutschen Vergleich natürlich recht hoch sind. Die finanzielle Erleichterung macht spürt man selbstverständlich und ich möchte mich im Zuge dessen nochmal ganz herzlich bedanken!