Bonjour !

Ich heiße Marco und studiere an der DHBW in Mosbach Rechnungswesen Steuern Wirtschaftsrecht – Betriebswirtschaftliche Steuerlehre, Unternehmensrechnung und Finanzen. Im Herbst 2022 durfte ich elf Wochen meiner Praxisphase des vierten Semesters in Frankreich verbringen.

Schon im Bewerbungsgespräch wurde ich von meinem dualen Partner, der Rosenberg Ventilatoren GmbH, auf die Möglichkeit eines Auslandspraktikums aufmerksam gemacht. Dieses Angebot habe ich schließlich auch wahrgenommen. Ziel der Reise war dabei nicht nur die Kleinstadt Vendôme, sondern auch mich persönlich weiterzuentwickeln und meine Französischkenntnisse weiter auszubauen.

Selbstverständlich führte auf der Anreise mit dem Zug kein Weg an Paris vorbei, allerdings blieb vorerst nur Zeit zum Umsteigen. Da die Hauptstadt der zentralistisch geprägten Republik von Vendôme aus mit dem TGV nur eine Dreiviertelstunde entfernt ist, lädt sie zum Besuch ein – ich verbrachte zwei Wochenenden vor Ort.

Vendôme
Viel zu sehen gab es allerdings auch in Vendôme: Bei meinem ersten Stadtrundgang überraschte mich die „Sehenswürdigkeitendichte“ – die gerade einmal 16.000 Einwohner dürfen sich an erstaunlich vielen Highlights erfreuen. Untergebracht war ich in einem Foyer de jeunes travailleurs – ein Heim für junge Arbeitende. Hier wurde ich herzlich empfangen und durfte in den folgenden Wochen dank der Animationsangebote nicht nur mit anderen Bewohnern Volleyball spielen oder einer Buchlesung lauschen, sondern auch eine Hirschschau miterleben.

Alltägliches
Erwähnenswert ist auch die Freundlichkeit im alltäglichen Umgang. Beim Aussteigen aus dem Bus etwa ertönte nahezu immer ein „Merci, au revoir !“, was auch bei mir schnell zur Gewohnheit wurde. Das Beste am Bus war allerdings der Preis: Für nur 34 Euro kann man ein ganzes Jahr im Stadtgebiet umherfahren.

Zum Zeitpunkt meiner Ankunft ist mein letzter Französischunterricht fast zweieinhalb Jahre her, trotzdem fand ich mich nach einer kurzen Reaktivierungszeit gut zu Recht. Daran führte auch kein Weg vorbei – ein Ausweichen auf Englisch war aus bekannten Gründen auch nicht wirklich in Betracht zu ziehen.

Hinzugewonnene Kompetenzen

Während meines Auslandsaufenthalts konnte ich mich hinsichtlich meiner Selbstständigkeit sowie interkultureller Kompetenzen weiterentwickeln. Meine sprachlichen Fähigkeiten im Französischen konnte ich nicht nur auffrischen, sondern auch ausbauen. Im Rahmen der Budgetierung konnte ich zudem meinen Horizont im Steuerrecht erweitern und einen Einblick in einige der französischen Steuern erhalten.

Inwiefern hat mich das Erasmus+ Stipendium bei meinem Auslandspraktikum unterstützt?

Das Erasmus+ Stipendium hat mich bei meinem Auslandspraktikum nicht nur finanziell, sondern durch den Bewerbungs- und Vorbereitungsprozess auch bei der Planung unterstützt. So waren etwa die Rahmenbedingungen und Inhalte meines Auslandspraktikums frühzeitig geklärt und auch insgesamt alles „in trockenen Tüchern“. In diesem Fall hatte die Bürokratie tatsächlich einen positiven Nebeneffekt.
Mit dem Tool Online Language Support (OLS) wird einem auch bei der sprachlichen Vorbereitung geholfen.

Fazit

Einen Auslandsaufenthalt im Rahmen von Erasmus+ kann ich abschließend guten Gewissens weiterempfehlen. Neben Herausforderungen, an denen man ja bekanntlich wächst, bietet er vor allem zahlreiche Chancen, die es allemal wert sind. Also – was hält dich noch von einer Bewerbung ab?