DHBW Mosbach kooperiert jetzt mit US-Universität aus Connecticut
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach setzt ihre Internationalisierungsstrategie weiter mit konkreten Maßnahmen um. So wurde im September eine Kooperationsvereinbarung mit der amerikanischen Central Connecticut State University (CCSU) unterzeichnet und am Montag, dem 24. Oktober 2022, in Kraft gesetzt. Sie ermöglicht Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Professorinnen und Professoren beider Hochschulen Aufenthalte in der jeweiligen Partnereinrichtung sowie mögliche Praktika in Unternehmen.
„Der Volksmund sagt: Was lange währt, wird endlich gut“, freut sich Professor Andreas Weißenbach von der DHBW Mosbach. Denn eine internationale Kooperation startet nicht mal eben so mit einem Telefonanruf oder einer Videokonferenz – sie bedarf sorgfältiger Vorbereitung und vieler Gespräche, damit eine transatlantische Zusammenarbeit wie in diesem Fall auch „gut gebettet“ und rechtssicher ist. Schon seit mehreren Jahren pflegt der Studiengangsleiter der DHBW Mosbach gute Kontakte zu der größten staatlichen Universität in Connecticut. Jetzt wurde die substanzielle Zusammenarbeit förmlich „besiegelt“.
Auch DHBW-Rektorin Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann gefällt die engere Bindung zur Central Connecticut State University, die im 73.000-Einwohner-Ort New Britain – gut 170 km nordöstlich von New York und etwa 120 km südwestlich von Boston – ihren Sitz hat. „Unsere Internationalisierung auf der Ebene von Bildung und Wissenschaft schreitet voran. Es braucht viel Energie und Willen auf beiden Seiten eine Partnerschaft konkret werden zu lassen und mit Leben zu füllen. Das ist hier geschehen, und deshalb hoffen wir, schon bald amerikanische Gäste bei uns zu begrüßen – und natürlich auch in Connecticut zu lehren, zu forschen oder zu studieren.“
Die Vereinbarung mit der CCSU, an der momentan mehr als 12.000 junge Menschen eingeschrieben sind, umfasst den Austausch von Studierenden, Forschenden sowie Professorinnen und Professoren. Andreas Weißenbach war schon mehrfach an der CCSU zu Gast, zu der es bereits einen informellen Austausch in den Bereichen Maschinenbau und Bauingenieurwesen gibt. Ausgangspunkt dafür war die enge Kooperation des Landes Baden-Württemberg mit diesem US-Bundesstaat: Bereits vor 30 Jahren war das Wissenschaftsministerium ein Abkommen zum Austausch von Studierenden eingegangen, nachdem zuvor der Landtag 1989 eine mittlerweile langjährige Freundschaft zu dem Bundesstaat an der Ostküste besiegelt hatte.
„Auch für die internationalen Beziehungen auf der Ebene von Bildung und Wissenschaft war die Corona-Pandemie ein stark bremsender Einschnitt“, sagt Professor Weißenbach. Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Baden-Württemberg und Connecticut war er daher froh, im Mai 2022 die damalige Wissenschaftsministerin Theresia Bauer gemeinsam mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern der Hochschulen und Universitäten des Bundeslandes auf einer Reise in den US-Bundesstaat begleiten zu können. „Ich habe an der Central Connecticut State University dann mit meinen Kollegen Professor Paul J. Resetarits aus dem Fachbereich Produktion und Baumanagement und dem Robotik- und Mechatronikexperten Professor Haoyu Wang die Kooperation mit der DHBW Mosbach unter Dach und Fach gebracht – bestens unterstützt durch Zongxiang Mei sowie Nadja Markof und Anna-Magdalena Bröckl vom International Office der DHBW Mosbach, die die internationale Ausbildung zwischen den beiden Ländern koordinieren.“
Der Nutzen dieser Zusammenarbeit wird sich schon bald einstellen, sind Andreas Weißenbach und Gabi Jeck-Schlottmann überzeugt. „Wir haben mit der Vereinbarung jetzt die Grundlage, um den Austausch gezielt auszugestalten. Für unsere Studierenden ist es natürlich eine tolle Aussicht, gegebenenfalls Praktika in einem amerikanischen Unternehmen machen zu können – ebenso wie für amerikanische Studierende, hier im Ländle die Strukturen und Besonderheiten deutscher Unternehmen kennenlernen zu können“, sagt die Rektorin.
Zum „Austausch-Paket“ zählt aber hauptsächlich der Besuch von Lehrveranstaltungen und das generelle Hineinschnuppern in eine andere Kultur und Lebensart, was den Horizont in jedem Fall erweitert. „Das gilt natürlich auch für die Zusammenarbeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler“, so Andreas Weißenbach. „Wir freuen uns sehr auf einen lebendigen Austausch. Reisen bildet – diese Weisheit gilt in Bildung und Wissenschaft vielleicht noch mehr als in anderen Bereichen.“