Eishockey, Eisfischen und Winterbarbecue
Duale Studierende besuchen Partnerhochschule in Finnland
Nordische Luft schnupperten Wirtschaftsingenieur-Studierende des Campus Bad Mergentheim der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach beim Besuch einer finnischen Partnerhochschule. Gefördert wird der Kurzzeitaustausch im ersten Studienjahr von der Baden-Württemberg-Stiftung.
Die 8-köpfige Studierendengruppe des DHBW-Campus Bad Mergentheim verbrachte Anfang März eine Woche an der Centria University in Kokkola/Finnland. Bereits die Anreise per Flug und dann weiter mit der Bahn durch verschneite Landschaften und vorbei an zugefrorenen Seen ließ erahnen, dass es eine besondere Woche werden würde. Anders als in den Vorjahren waren Gastgeber und Gäste diesmal in einer gemeinschaftlichen Unterkunft in einem ursprünglichen Holzhaus in der Altstadt von Kokkola untergebracht. Dies förderte den Zusammenhalt besonders.
Ein buntes Programm wartete auf die Studierenden. Dabei standen neben Workshops im Bereich Internationalisierung und Vorlesungen zur Mechanik auch Laborübungen zu Chemie, Werkstoffprüfung und Automation inklusive Driving Simulator sowie ein Besuch der Internationalen Woche der Centria University mit Gastvorträgen von Dozierenden aus aller Welt auf dem Programm.
Eine Vielzahl an außeruniversitären Unternehmungen rundete den Besuch ab. Ob Eisfischen mit Barbecue, Schlittenfahrten auf dem zugefrorenen Meer, Game Night oder der Besuch eines Zweitliga Eishockey-Spiels des lokalen Teams - Langeweile war in dieser Woche ein Fremdwort. Auch der obligatorische Besuch einer Rentier-Farm inklusive Kuschelstunde mit den beeindruckenden Tieren durfte nicht fehlen.
Selbstverständlich gab es dazwischen reichlich Gelegenheit, sich mit anderen Studierenden zu vernetzen und auszutauschen und die finnische Gastfreundschaft zu geniessen.
Gegenbesuch bereits geplant
Im September 2024 erfolgt der Gegenbesuch der finnischen Studierenden an der DHBW in Bad Mergentheim. Geplant sind neben Firmenbesuchen von Dualen Partnern und Aktivitäten am Campus Bad Mergentheim natürlich auch das Vertiefen der entstandenen Freundschaften im Rahmen von kulturellen Veranstaltungen. „Das Kennenlernen der gegenseitigen kulturellen und gesellschaftlichen Eigenheiten ist ein wichtiger Aspekt des Austauschprogramms. Schließlich soll der Kurzzeitaufenthalt Lust auf einen längeren Auslandsaufenthalt entweder in der Praxisphase oder im Rahmen eines Auslandssemesters machen“ ergänzt Projektleiter Prof. Siegismund. „Die Erfahrung zeigt, dass das auch sehr gut gelingt, denn rund 80% der STEP-Teilnehmer*innen hat sich im Anschluss tatsächlich auch für ein Auslandssemester entschieden.“
Fazit der teilnehmenden Studierenden: Jederzeit wieder! (Zitate der Studierenden):
„Mein Hauptanliegen war es, eine Woche in einem fremden Land zu verbringen und die Möglichkeit zu haben, internationale Kontakte zu knüpfen. Die Erfahrung während der gesamten Woche war großartig, und ich bin dankbar, dass ich diese Chance bekommen habe. Ein großes Dankeschön für die Erinnerungen.“
Christopher David Rott (Konrad Hornschuch AG)
„Es war ein außergewöhnliches Erlebnis mit vielen Aktivitäten wie Sauna inklusive Eisbaden, Rentier streicheln und Eisfischen. Wir lernten die Unterschiede zwischen der deutschen und der finnischen Kultur kennen, wie zum Beispiel die gesüßten Desserts der Finnen. Außerdem lernten wir unsere Mitstudierenden auf einer ganz anderen Ebene kennen. Insgesamt war es eine einzigartige Erfahrung und ich bin sehr dankbar, dass ich an der Woche teilnehmen durfte.“
Sophie Sturm (Warema Renkoff SE)
„Meine Erfahrung in Finnland war sehr angenehm, auch wenn die Jahreszeit nicht ideal war und das Tauwetter alles in ein kaltes, rutschiges Chaos verwandelte. Die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Menschen dort hat einen großen Unterschied zu meiner Gesamterfahrung gemacht (das würde man von den Finnen nicht denken).“
Tim Kaizik (Wika SE)
„Finnland, das Land der Innovation und der größte Kaffeekonsument der Welt, ich frage mich, ob es da einen Zusammenhang gibt? Auf dem Centria-Campus wird schnell klar, dass die Dinge hier ganz anders sind. Aber nicht nur die Universität ist es wert, erlebt zu werden. Gemeinsam mit den internationalen Austauschstudenten konnten wir das Land erkunden und sind sogar über die zugefrorene Ostsee gewandert. Wir besuchten eine typisch finnische Sauna und vergnügten uns mit den Einheimischen bei einer Partie Eishockey. Das STEP-Programm hat mir eine unvergessliche Erfahrung im Ausland beschert.“
Hanna Schreck (Bartec GmbH)
„Der Austausch in Finnland war unglaublich bereichernd und bot eine fesselnde Mischung aus kulturellem Eintauchen und lehrreichen Erfahrungen. Von der Erkundung der atemberaubenden finnischen Landschaften bis hin zu aufschlussreichen Diskussionen mit einheimischen Studenten war jeder Moment mit Entdeckungen und Kameradschaft gefüllt. Alles in allem war es eine transformative Reise, die einen bleibenden Eindruck hinterließ, Freundschaften förderte und neue Perspektiven eröffnete.“
Alexander Brettel (R. Stahl Schaltgeräte GmbH)
„Ich kann die Teilnahme an STEP nur empfehlen. Es bietet einen umfassenden Überblick über Austauschprogramme, ohne dass man sich für ein ganzes Auslandssemester verpflichten muss. Durch STEP knüpft man Kontakte zu Menschen aus der ganzen Welt und genießt einzigartige Aktivitäten, die es in Deutschland oder anderswo außerhalb Finnlands nicht gibt.“
Gabrielle Deandra Witjaksono (ebmpapst GmbH & Co. KG)
„Die gewonnenen Erfahrungen werden definitiv in Erinnerung bleiben! Es war großartig, die lokale Kultur und Lebensweise kennenzulernen. Es war sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Abläufe und Gepflogenheiten bei Centria sind, die sich sehr gut um uns gekümmert haben. Am besten haben mir natürlich die Aktivitäten gefallen, die wir gemeinsam mit unseren Austauschschülern unternommen haben. Ob Rentiere streicheln, Eisschwimmen oder einen Fisch beim Eisangeln fangen, es hat sich auf jeden Fall gelohnt und die gemeinsamen Erlebnisse haben uns näher zusammengebracht. Jederzeit wieder!“
Julian Fries (i.safe MOBILE GmbH)
Über die Baden-Württemberg Stiftung und das Baden-Württemberg-STIPENDIUM
Die Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet und ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Seit 2001 unterstützt sie mit der Vergabe des Baden-Württemberg-STIPENDIUMs in verschiedenen Programmlinien den internationalen Austausch von Studierenden und jungen Berufstätigen. So wird sowohl jungen Menschen aus Baden-Württemberg ermöglicht, einige Zeit im Ausland zu verbringen, als auch ausländischen Stipendiatinnen und Stipendiaten, Baden-Württemberg kennen zu lernen.