Erfahrungsbericht Praxis-Auslandssemester Wien
Hallo, mein Name ist Malin und ich studiere BWL Industrie an der DHBW in Mosbach. Ich befinde mich ich in der letzten Woche meines Auslandssemesters in Wien und möchte von meinen Erfahrungen berichten:
Ich habe das Studium begonnen mit dem Gedanken, dass ich zwei Auslandssemester absolvieren kann – eins in der Theorie und eins in der Praxis. Leider konnte ich durch Corona mein Theorie-Auslandssemester nicht wahrnehmen, habe mich aber umso mehr gefreut, als ich erfahren habe, dass ich mein Praxissemester in Wien verbringen darf!! In meiner Zeit hier habe ich tolle Erfahrungen gesammelt und kann jedem ein Auslandssemester ans Herz legen. Auch wenn hier ebenso wie in Deutschland deutsch gesprochen wird, habe ich doch einige neue Wörter kennengelernt. Österreich ist eben doch ein bisschen anders. Je nach Dialekt habe ich hier und da auch einen Moment länger gebraucht, um etwas zu verstehen. Aber das hat sich eigentlich innerhalb der ersten zwei Wochen erledigt.
Mein Semester begann mit einem großen Bahnstreik, sodass ich leider später als geplant nach Österreich fahren konnte. Zum Glück bietet meine Firma Procter&Gamble auch die Möglichkeit zum Homeoffice an, sodass ich dennoch von Tag 1 mit meinen Projekten starten konnte. Ich bin spät abends in Wien angekommen und wurde sehr herzlich von meinem Mitbewohner empfangen und vom Bahnhof abgeholt. Am folgenden Tag durfte ich auch direkt ins Büro und mein tolles Team für die kommenden (fast) 3 Monate kennenlernen. Unser Büro befindet sich in einem Office-Komplex direkt am Bahnhof im neunten Stock und ich war dementsprechend begeistert von der tollen Bahnanbindung, aber auch der Aussicht! Leider kommt der tolle Blick über die Stadt auf den Fotos kaum rüber. Besonders die wunderschönen Sonnenuntergänge über der Stadt werden mir fehlen.
Mein typischer Tag sah folgendermaßen aus: Montag bis Donnerstag habe ich normal gearbeitet und spannende Projekte durchgeführt. Danach war ich abends oft essen und spazieren um ein bisschen von der Stadt zu sehen. Freitags habe ich meistens kürzer gearbeitet und den Nachmittag genutzt, um Wien besser zu erkunden. In meiner ganzen Zeit hier hatte ich riesiges Glück mit dem Wetter – es war wirklich fast jeden Tag schön und man konnte es draußen genießen. Wien bietet wirklich einiges, was man anschauen kann! Außerdem ist Wien so zentral gelegen, dass man von hier aus toll reisen kann. Coronabedingt habe ich das nicht so ausgiebig wahrgenommen – aber ich war dennoch für zwei Tage in Budapest. Mit dem Zug braucht man etwa drei Stunden und es kostet nur 10€ wenn man ein gutes Angebot findet. Also sehr empfehlenswert! Mein Highlight in Wien war allerdings der Besuch im Wiener Prater abends. In der Dunkelheit Riesenrad fahren hat schon was!
Ich hatte super spannende Projekte und konnte in meiner Zeit einiges dazulernen. Ich habe einen großen Relaunch begleitet und durfte die Ergebnisse meiner Analysen und Vorbereitungen auch bei unseren Kunden (zum Beispiel dm) vorstellen. Auch habe ich die österreichische Handelslandschaft und Handelspartner sehr gut kennenlernen können – zumindest den Teil, der relevant für die FMCG Branche ist.
Glücklicherweise wurde ich für dieses Semester durch das ERASMUS+ Stipendium finanziell unterstützt. Im Vergleich zu Frankfurt, wo ich sonst arbeite, ist Wien zwar nicht wirklich teurer, aber da wir im Büro täglich auswärts essen waren und ich ja auch etwas von der Stadt sehen wollte, war ich sehr dankbar für die Unterstützung...
Durch mein Auslandssemester habe ich auf jeden Fall an Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein dazugewonnen. Aber durch meine Arbeit auch viel analytische Fähigkeiten.
Meinen Auslandsaufenthalt in Wien werde ich nie vergessen, da dieses Assignment meine unangefochtene Nummer 1 im Studium ist! Österreich ist ein wunderschönes Land, Wien eine atemberaubend schöne Stadt und ich habe meine Kollegen und das Büro so sehr geschätzt, dass ich es mir nach meinem Studium vorstellen kann, direkt in Wien zu arbeiten.