DHBW wird „European University“ und erhält großzügige Förderung von der EU

Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) hat sich im Verbund mit acht weiteren dualen Hochschulen in Europa erfolgreich um eine Förderung als „European University“ beworben. Gemeinsam wollen die Partnerhochschulen unter dem Namen „EU4DUAL“die erste Duale Europäische Hochschule gründen. Als weltweite Referenz für qualitativ hochwertige duale Studienangebote soll diese Allianz eigenständiger Hochschulen den Exportschlager Duales Studium verbreiten, den internationalen Austausch intensivieren und durch gemeinsame Projekte in Lehre, Forschung, Weiterbildung und Transfer dabei helfen, Europas große Herausforderungen zu bewältigen. Dazu zählen insbesondere Dekarbonisierung und Digitalisierung. Mit den Themenschwerpunkten „Future of Work, „Green Economy und Healthy Living konnte der Antrag überzeugen.

„Mit EU4DUAL werden wir die Erfolgsgeschichte des Dualen Studiums als Exportschlager in Europa verbreiten. Die DHBW ist nicht nur in wenigen Jahren zur größten Hochschule des Landes Baden-Württemberg, sondern auch zur größten Transfer-Hochschule Deutschlands herangewachsen. Wirtschaft und Wissenschaft verbinden sich in der DHBW zu einer Symbiose des Transfers. Wie das geht, möchten wir Europa zeigen“, sagt DHBW-Präsidentin Prof. Dr. Martina Klärle. „Dass die DHBW und ihre Partner gleich im ersten Anlauf mit einem hervorragend bewerteten Antrag erfolgreich waren, freut mich ganz besonders. Gemeinsam wollen wir die großen Herausforderungen unserer Zeit angehen und Europa ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger machen.

„Gemeinsam mit unseren europäischen Partnerhochschulen wollen wir die internationale Mobilität unserer Hochschulmitglieder erhöhen, gemeinsame Forschungsvorhaben auf den Weg bringen und das duale Studienmodell durch gemeinsame Master-Programme, eine Micro-Credentials-Plattform und duale Promotionen voranbringen“, sagt DHBW-Vizepräsident Prof. Dr. Peter Väterlein. Mit der Programmlinie „European Universities“ im Erasmus+-Programm fördert die Europäische Union strategische Partnerschaften für vier Jahre mit bis zu 14,4 Millionen Euro pro Allianz.

Konsortialführer von EU4DUAL ist die Mondragon Universität im spanischen Baskenland. Neben der Dualen Hochschule Baden-Württemberg gehören folgende europäische Hochschulen dem Verbund an: FH Joanneum in Graz (Österreich), John von Neumann Universität in Kecskemet (Ungarn), FH Savonia in Kuopio (Finnland), Technische Universität Koszalin (Polen), MCAST Malta College of Arts, Science and Technology (Malta), PAR Visoka Poslovna University College (Kroatien), ESTIA School of Advanced Industrial Technologies (Frankreich).

Auch Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann freut sich über den erfolgreichen Antrag. Bereits seit Jahrzehnten engagiert sie sich dafür, das duale Studium im (europäischen) Ausland bekannter zu machen und zu etablieren. So ist sie beispielsweise maßgeblich bei Gründung der Dualen Europäischen Wirtschaftsakademie (EWA) in Madrid im Jahr 1991 federführend tätig gewesen und begleitet seitdem diese Institution. „In Spanien wurden damals von den Unternehmen für die Zusammenarbeit und den Erfolg im internationalen Wettbewerb anwendungsorientierte, theoretisch gut aufgestellte Absolventen und Absolventinnen mit interkulturellen Kompetenzen gesucht. Mit der EWA konnte diesem Bedarf an Fach- und Führungskräftenachwuchs entsprochen werden. Dazu wurde das duale Modell nach Spanien exportiert und an Landespezifika angepasst. Dank der ausgezeichneten Zusammenarbeit zwischen beiden Institutionen konnten wir in den letzten dreißig Jahren gemeinsam eine große Anzahl an Studierenden nach dem dualen Prinzip ausbilden. Seit mehr als 10 Jahren wurde die Zusammenarbeit um die Universidad de Alcalá erfolgreich auf drei Partner erweitert. Diese sehr lebendige Kooperation hat zu insgesamt 600 Studierendenaustauschen geführt“, so Jeck-Schlottmann, die hofft, dass über die Erasmus+-Förderung nun weitere ähnliche Projekte entstehen können.

Weiterführende Links:

EU4DUAL
Pressemitteilung des Baden-Württembergischen Wissenschaftsministeriums
European Universities Initiative