Mein Auslandssemester in Halmstad, Schweden: Ein unvergessliches Abenteuer

Blogbericht von Antje Liebold zum Auslandssemester (4. Theoriesemester) an der Halmstad University in Schweden. Gefördert durch die Christian Bürkert Stiftung.

Hallo zusammen! Mein Name ist Antje, ich studiere Holztechnik im vierten Semester und habe mein Auslandssemester in Halmstad, Schweden, verbracht. Hier möchte ich euch von meinen Erfahrungen und Erlebnissen berichten, die ich in diesem wunderbaren Land gemacht habe.

Motivation für den Auslandsaufenthalt

Meine Entscheidung, ein Auslandssemester in Schweden zu machen, basierte auf meinem Wunsch, neue Kulturen zu entdecken und meine Sprachkenntnisse zu verbessern. Die skandinavische Lebensweise und die Natur Schwedens haben mich schon immer fasziniert.

Die ersten Tage in Schweden

Meine Anreise nach Halmstad erfolgte mit dem Auto, was schon ein kleines Abenteuer für sich war. Nach einer langen Fahrt kam ich endlich in dieser charmanten Stadt an und war sofort begeistert von der freundlichen Atmosphäre und der wunderschönen Umgebung. Die ersten Tage waren geprägt von organisatorischen Dingen, aber die Unterstützung durch beide Hochschulen erleichterte mir den Einstieg enorm.

Kontakte mit Einheimischen

Die schwedischen Studierenden sind sehr freundlich, aber auch eher zurückhaltend. Es dauerte eine Weile, bis ich erste Freundschaften schließen konnte. Die meisten meiner Kontakte knüpfte ich zunächst in der Erasmus-Community, was jedoch kein Nachteil war, da ich so Menschen aus der ganzen Welt kennenlernen konnte.

Sprachliche Herausforderungen

Mein Schwedischkurs an der Universität half mir enorm, die Grundlagen der Sprache zu erlernen. Obwohl Englisch überall verstanden wird, war es mir wichtig, zumindest ein wenig Schwedisch zu sprechen und ich habe mich in die Sprache verliebt!

Was gefällt mir besonders gut am Gastland und was war in dem Zuge auch mein größter Kulturschock-Moment?

Schweden hat so viel zu bieten: die beeindruckende Natur, die entspannten Menschen und das hohe Maß an Lebensqualität.

Ein wesentlicher Teil der schwedischen Kultur, den ich während meines Auslandssemesters schätzen gelernt habe, ist die Lebensphilosophie des "lagom". Lagom bedeutet so viel wie "nicht zu viel und nicht zu wenig" – also genau richtig. Diese Haltung spiegelt sich in vielen Aspekten des schwedischen Alltags wider, sei es in der Arbeit, im Essen oder in sozialen Interaktionen. Für uns Deutsche, die oft auf Effizienz und Perfektion getrimmt sind, kann das Konzept von lagom zunächst wie ein kleiner Kulturschock wirken. In Schweden strebt man nach Balance und Mäßigung, was zu einer entspannten und ausgeglichenen Lebensweise führt. Der Fokus liegt nicht auf maximaler Produktivität, sondern auf einem harmonischen und erfüllten Leben. Diese Einstellung half mir, eine gesunde Work-Life-Balance zu finden und den Wert von Einfachheit und Zufriedenheit im Alltag zu erkennen. Es war faszinierend zu sehen, wie tief verwurzelt diese Philosophie in der schwedischen Kultur ist und wie positiv sie das Leben beeinflusst.

Der schönste Moment

Einer meiner schönsten Momente war ein Ausflug nach Gullbranna, einem der schönsten Strände Schwedens. Der Sonnenuntergang dort war atemberaubend und ich werde diesen Anblick nie vergessen. Ebenso unvergesslich war eine Woche in Lappland, wo ich Nordlichter sehen und Huskyschlitten fahren durfte.

Persönliche und fachliche Weiterentwicklung

Das Auslandssemester hat mich sowohl persönlich als auch fachlich enorm weitergebracht. Ich habe gelernt, mich in einem internationalen Umfeld zu bewegen und interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln. Fachlich konnte ich mein Wissen in speziellen Kursen wie „Structural Engineering“ und „Construction Logistics and Industrialized Buildings“ vertiefen.

Neue Kompetenzen

Während meines Aufenthalts in Halmstad habe ich zusätzliche Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Flexibilität und Problemlösungsfähigkeit erworben. Durch die vielen Gruppenarbeiten und Projekte lernte ich, effektiv mit Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammenzuarbeiten.

Warum ich mein Auslandssemester nie vergessen werde

Mein Auslandssemester in Schweden war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Die Kombination aus akademischen Herausforderungen, kulturellen Erlebnissen und persönlichen Weiterentwicklungen hat mich geprägt. Ich werde die Freundschaften, die ich geschlossen habe, die beeindruckenden Landschaften und die wertvollen Erfahrungen, die ich gemacht habe, nie vergessen.

Ich kann jedem nur empfehlen, ein Auslandssemester zu machen – es ist eine einmalige Gelegenheit, die Welt zu entdecken und sich selbst weiterzuentwickeln.