Mein Auslandssemester in Schweden
Hallo, mein Name ist Celine, ich bin 22 Jahre alt und habe mein Auslandssemester vom 15.01.23 – 04.06.23 in Schweden (Halmstad) verbracht. Ich mache ein Dualstudium in Holztechnik an der DHBW Mosbach.
Schweden ist bekannt für seine bezaubernden Landschaften, freundlichen und offenen Menschen sowie sehr leckeren und süßen Gebäcken wie Zimtschnecken. Die Kombination aus Natur, Kultur und Gastronomie macht Schweden zu einem einzigartigen Reiseziel, weswegen ich mitunter dieses Land ausgewählt. Eine der besten Eigenschaften Schwedens ist seine atemberaubende Landschaft. Von den Fjorden an der Westküste bis zu den Wäldern und Seen im Landesinneren bietet die Natur hier ein echtes Erlebnis. Die Natur ist nicht nur wunderschön anzusehen, sondern sie ist auch perfekt dazu, um Aktivitäten wie Wanderungen, Kanufahren, Skifahren und Radfahren zu machen. Viele kombinieren auch das Wandern mit Zelten, wovon ich sehr oft gehört hatte. Leider war bei meinem Aufenthalt das Wetter zu kalt dafür und möchte das nächsten Sommer nachholen. Doch nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen in Schweden tragen dazu bei, dass das Land eine herzliche Atmosphäre ausstrahlt. Die Schweden sind für ihre Freundlichkeit und Offenheit bekannt. Egal ob in den großen Städten wie Stockholm, Göteborg oder Malmö oder in den gemütlichen Dörfern auf dem Land. Echt überall begegnet man hier freundlichen und hilfsbereiten Menschen. Die Gesellschaft ist sehr entspannt und man fühlt sich einfach wohl. Auch sind alle sehr viel entschleunigter im Vergleich zu Deutschen. Man nicht alles so gestresst war und genießt das Leben. So soll es meiner Meinung nach auch sein! Um nochmal auf die leckeren Süßwaren zurückzukommen: Eine der bekanntesten und beliebtesten Köstlichkeiten sind die berühmten Zimtschnecken, auch "Kanelbullar" genannt. Diese sind in Schweden ein fester Bestandteil der Kaffeepausen und werden gerne zu einem Kaffee oder Tee gegessen. Ich habe die Kaffeekultur absolut geliebt. Die Schweden zelebrieren die Fika (Kaffee- und Kuchenpause) regelrecht. Eine weitere Besonderheit in Schweden ist die Sprache. Schwedisch ist für Nicht-Muttersprachler eine Herausforderung, jedoch ist es dem deutschen oftmals sehr ähnlich und man kann zumindest beim Lesen den groben Zusammenhang verstehen. Schwedisch hört sich nach meinem Geschmack auch ziemlich ansprechend und symphytisch an. Leider habe ich den Sprachkurs nicht besucht, da ich schon vier andere Vorlesungen hatte und es mir dann zu viel wurde. Würde es jedoch auf jeden Fall machen bei Möglichkeit. Ansonsten kommt man mit Englisch sehr gut zurecht, da die meisten Schweden exzellente Englischkenntnisse haben, egal ob alt oder jung. Das war auch mit der ausschlaggebende Punkt, nach Schweden zu gehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Schweden ein Land ist, das mit seiner faszinierenden Natur, freundlichen Menschen, süßen Leckereien und ausgezeichneten Englischkenntnissen beeindruckt. Es ist ein Ort, dem jedem etwas zu bieten hat. Ein Besuch in Schweden ist auf jeden Fall eine sehr gute Wahl! Mein Auslandssemester in Schweden war auf jeden Fall eines meiner bereicherndsten Erfahrungen meines Lebens. Als ich mich zu Beginn für diese Reise entschied, wusste ich nicht genau, was mich erwarten würde. Ich war aufgeregt, aber auch nervös, da ich noch nie so weit weg von zu Hause und meinen Freunden und Familienmitgliedern gewesen war. Der Moment, als ich in Schweden ankam, war ein Gefühlschaos. Einerseits faszinierte mich das „Auf alleine gestellt sein“ aber andererseits fühlte ich mich ein wenig verloren in dem fremden Land ganz alleine. Auch war mein Englisch zu Beginn des Auslandssemesters nicht gerade das Beste, was die Kommunikation erschwerte. In Schweden wird zwar sehr gut Englisch gesprochen, aber ich fühlte mich dennoch unsicher. Das führte zu einer gewissen Verlegenheit und Unsicherheit, wenn ich mit den Einheimischen sprach oder mich mit meinen Kommilitonen verständigen musste. Die ersten Tage vergingen wie im Flug. Ich versuchte, jeden Moment zu nutzen, um mich mit der Kultur, den Menschen und der Umgebung vertraut zu machen. Jeder Tag brachte neue Erlebnisse und Herausforderungen. Es war eine Achterbahnfahrt der Emotionen, zwischen Begeisterung und Verwirrung.
Doch diese Unsicherheit verschwand schnell, als ich meine Kommilitonen traf, die genauso aufgeregt und neugierig auf die kommenden Monate waren wie ich. Ich merkte sofort, dass ich mit Menschen zusammen sein würde, die wie ich aus verschiedenen Ecken der Welt kamen und mir sehr viele neue Eindrücke und Erfahrungen mitgeben werden. Zwei Wochen vergingen, und langsam, aber sicher begann sich alles einzupendeln. Mein Sprachverständnis verbesserte sich, und ich konnte mich besser ausdrücken. Ich gewöhnte mich an die öffentlichen Verkehrsmittel, die Lebensmittelgeschäfte und die Allgemeinheiten der Schweden. Die fremde Umgebung begann sich wie mein neues Zuhause anzufühlen. Während dieser Zeit konnte ich nicht nur meine Englischkenntnisse verbessern, sondern habe mich selbst besser kennengelernt und viele neue Freundschaften geschlossen. Auch die Universität in Schweden bot eine ausgezeichnete Lernumgebung, und die Kurse, die ich besuchte, waren sehr spannend und brachten mich ebenso weiter. Es war auch sehr spannend mit anderen Nationalitäten zusammen zu lernen und deren Techniken und Arbeitsweisen kennenzulernen. Nicht nur das Studium war bereichernd, sondern auch die Diskussionen und der Austausch mit meinen Kommilitonen und Dozenten. Es war inspirierend zu sehen, wie Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen zusammenkamen, um Wissen zu teilen und voneinander zu lernen. Doch das Beste meines Auslandssemesters waren die Menschen, die ich traf. Ich knüpfte Freundschaften, die ich sicher mein Leben lang halten werde. Wir verbrachten so viel Zeit miteinander, reisten gemeinsam durch Schweden und die umliegenden Länder, lachten, feierten und unterstützten uns gegenseitig in guten und schlechten Zeiten. Ich hatte auch die Möglichkeit, einige Schweden besser kennenzulernen, und ich war beeindruckt von ihrer Gelassenheit und ihrer tiefen Verbundenheit zur Natur. Sie führten mich in ihre Traditionen und Bräuche ein, und ich fühlte mich geehrt, ein Teil davon sein zu dürfen. Am letzten Tag haben sie mich zu einem typischen Abendessen mit selbstgemachten Köttbullar eingeladen, das war echt eines der schönsten Abende! Die Gemeinschaft war eine Art zweite Familie, die mich in meinem Charakter bestätigten und mich in meiner persönlichen Entwicklung unterstützten. Natürlich gab es auch Herausforderungen, wie Heimweh, kleine Konflikte in der Gruppe oder Tage, an denen nicht alles glatt lief. Aber genau diese Herausforderungen halfen mir, mich persönlich weiterzuentwickeln. Ich lernte, mich selbst besser zu verstehen und mit schwierigen Situationen umzugehen. Ich entdeckte meine Stärken und Schwächen. Als das Semester dem Ende zuging, konnte ich es kaum fassen, wie schnell die Zeit vergangen war. Wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, zu verlängern, wäre ich ohne zu zögern geblieben. Die Erfahrungen, die ich gemacht hatte, die Erinnerungen, die ich gesammelt hatte und die Menschen, die ich liebgewonnen hatte, waren mir so ans Herz gewachsen, dass ich nicht bereit war, mich von all dem zu verabschieden.
Auch nach der Rückreise und bis jetzt trage ich Schweden und diese Zeit tief in meinem Herzen. Die Erlebnisse und das Wachstum, das ich erfahren habe, haben mich zu einer veränderten und reiferen Person gemacht. Ich weiß jetzt, dass ich mutiger und belastbarer bin, als ich es mir je vorgestellt hätte. Für jeden, der die Chance hat, ein Auslandssemester zu absolvieren, möchte ich sagen: Nutze sie unbedingt! Egal, ob es nach Schweden geht oder an einen anderen Ort auf der Welt. Es mag zu Beginn beängstigend sein, aber es wird einen in vielerlei Hinsicht bereichern. Du wirst dich selbst besser kennenlernen, großartige Menschen treffen, wundervolle Momente erleben und dich persönlich weiterentwickeln. Die Herausforderungen, die du vielleicht am Anfang spürst, werden dich stärken und dich letztendlich wachsen lassen. Ich kann nur hoffen, dass auch andere die Gelegenheit haben, eine solche lebensverändernde Erfahrung zu machen.