Sawadee Krap! Mein Semester in Thailand: Voller Abenteuer und Entdeckungen
Blogbericht von Kaan Mert Bartan zum Auslandssemester (4. Theoriesemester). Gefördert durch die Christian Bürkert Stitung.
Hallo! Ich bin Kaan Mert Bartan, studiere Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Service Engineering an der DHBW Bad Mergentheim und habe kürzlich ein aufregendes Semester in Thailand an der Mahidol University International College verbracht. Es war eine Zeit voller Abenteuer, neuer Erfahrungen und vieler Überraschungen – genau das hat den Reiz ausgemacht.
Warum Thailand, fragt ihr? Nun, wer kann schon der Idee widerstehen, dem Winter zu entkommen, in einem Land zu studieren, das für seine atemberaubenden Stände, köstliches Essen und freundlichen Menschen bekannt ist? Als ich in Bangkok ankam, wurde ich sofort von der Energie der Stadt mitgerissen. Zwischen Tuk-Tuk-Fahrten und den ersten Begegnungen mit Streetfood-Stränden war ich gleichzeitig aufgeregt und leicht überwältigt – so viele Eindrücke auf einmal! Die ersten Tage fühlten sich fast surreal an, und ich musste mich mehrmals daran erinnern, dass ich mehrere Tausend Kilometer von Zuhause entfernt war.
Sich in die Thailändische Kultur einzufinden, war ein Abenteuer für sich. Bei der Begrüßung verbeugen? Check. Die richtige Aussprache von „Kop khun krap“ (Danke)? Check. Die Sprachbarriere war definitiv eine Herausforderung – mein Thai beschränkte sich anfangs aus „Sawadee krap“ (Hallo) und ein nettes Lächeln. Aber mit ein wenig Übung und viel Unterstützung konnte ich schließlich sogar auf thailändisch Essen bestellen. Was ich im Gegenteilschnell gelernt habe, ist „Mai Phet“ (wenig scharf), was man sofort merkt, wenn man es mal vergisst.
Ein absolutes Highlight meines Aufenthaltes war der Sieg beim Fußballturnier der Universität. Unser Team, bestehend aus einer bunten Mischung internationaler Studenten, hat es tatsächlich geschafft, den Pokal zu gewinnen! Es war ein unglaubliches Gefühl, die Universitäts-Mannschaft zu schlagen, den Sieg zu feiern und den Pokal nach Hause zu bringen.
Die vielen Reisen, die ich mit den Freunden unternommen habe, die ich in Thailand kennengelernt habe, sind ebenfalls unvergesslich. Von den lebhaften Märkten in Bangkok bis zu den ruhigen Tempeln in Ayutthaya und den atemberaubenden Wasserfällen in Koh Samui – jede Reise bot einzigartige Erlebnisse und brachte uns näher zusammen. Wir haben nicht nur die Landschaften und Sehenswürdigkeiten erkundet, sondern auch tiefe Freundschaften geschlossen, die sicherlich über die Zeit hinaus bestehen bleiben.
Jeder hatte sein Schicksal selber in der Hand. Während viele von den günstigen Inlandsflugtickets gebrauch machten, ließ ich mich von meinen Freunden zu einer 14-stündigen Zugreise nach Chiang Mai in der 2. Klasse mit kaputter Klimaanlage und offenen Fenstern überreden. Im Nachhinein kann ich sagen, dass auch diese eine spannende Erfahrung war: die vorbeiziehende Landschaft aus dem Zugfenster zu betrachten und Eindrücke zu sammeln, die man sonst nicht bekommen hätte.
Der größte Kulturschock? Definitiv die Straßenverkehrsregeln – oder das, was ich als solche erwartet hatte. In Thailand scheinen Ampeln eher als optionale Vorschläge denn als verbindliche Vorschriften gesehen zu werden. Es war eine Lektion in Flexibilität und Gelassenheit, als ich lernte, mich an den chaotischen Verkehr zu gewöhnen und trotzdem sicher anzukommen.
Mein schönstes Erlebnis war definitiv der Besuch der Insel Koh Tao. Diese kleine Insel hat alles zu bieten, was das Herz begehrt: traumhafte Strände, kristallklares Wasser und eine entspannte Atmosphäre. Besonders unvergesslich war das Tiefseetauchen, bei dem ich die beeindruckende Unterwasserwelt erkunden konnte – ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde.
Thailand hat mir viel beigebracht, nicht nur über das Land, sondern auch über mich selbst. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, flexibel zu sein und eine offene Haltung zu bewahren. Beruflich konnte ich wertvolle Einblicke in die asiatische Wirtschaft und Kultur gewinnen und Netzwerke knüpfen, was sicherlich nützlich für meine zukünftige Karriere sein wird. Außerdem habe ich meine Fähigkeiten im Umgang mit ungewohnten Situationen verbessert – sei es bei der Navigation durch den chaotischen Verkehr oder beim Aushandeln von Preisen auf Märkten – „Sorry, cannot, cannot.“
Letztendlich war ich dennoch auf mich allein gestellt, in einem Land, dessen Sprache ich nicht sprach. Ich habe gelernt, auf mich selbst zu vertrauen und mit meinen Ressourcen das Beste aus jeder Situation zu machen, ohne mich moralisch zu belasten.
Mein Semester in Thailand war eine unvergessliche Reise, die ich immer in meinem Herzen tragen werde. Mein Unternehmen Bausch+Ströbel und das Stipendium der Christian Bürkert Stiftung haben mir diese unglaubliche Erfahrung ermöglicht und mir die Chance gegeben, tiefer in eine neue Kultur einzutauchen, als ich es für möglich gehalten hätte. Mein Ratschlag an alle zukünftigen Austauschstudenten: Seid neugierig, habt keine Angst, Fehler zu machen, schreckt nicht vor dem Ungewissen zurück, und genießt jedes einzelne Abenteuer, das auch euch zukommt – denn diese Erinnerungen sind unbezahlbar.