The Holy Trinity
Nach einer nun 15-wöchigen Praxisphase in meinem Unternehmen hieß es nun meine Koffer zu packen und mich auf meine Reise nach Galway, Irland vorzubereiten.Am 30.08.2022 ging es für mich vom Flughafen München nach Dublin Airport. Obwohl Galway die dritt größte Stadt Irlands ist, besitzt Galway – leider muss man sagen – keinen eigenen Flughafen. Jedoch gibt es zwei sehr gut ausgebaute Strecken nach Dublin, einmal per Bus und einmal per Zug. Allgemein empfiehlt es sich, die sogenannte Leap-Cart zu beantragen. Damit können Personen unter 24 Jahren besonders günstig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln reisen. Nach drei Stunden Busfahrt kam ich dann in Galway an der Coach-Station an. Von dort aus ging die Buslinie 404 zum Studentenwohnheim Goldcrest Village. Da ich ein wenig voll bepackt war mit zwei großen Koffern und einem Handgepäckkoffer kamen mir schnell, ohne irgendetwas sagen zu müssen, drei internationale Studenten aus Indien zur Hilfe, die mir mit den Koffern tragen halfen.
Nach dem Check-in an der Goldcrest-Reception wurde mir mein Apartment zugewiesen.Nachdem ich nun mein Zimmer bezogen und alles eingeräumt hatte, gingen meine Roommates und ich zum Start des Study Abroad Programms gemeinsam Pizza essen.
Das Apartment 81, direkt neben unserem, wurde von einer Gruppe von Amerikanern bewohnt, mit denen wir im Laufe des Semesters noch sehr eng befreundet wurden. Einer dieser Amerikaner, Atticus, kam am zweiten Tag in Irland direkt auf uns zu und stellt sich uns vor, dass er einer der Amerikaner von neben an sei, welcher ursprünglich aus Maine stammte. Er fragte uns, ob wir auch auf die „Global Night“, das erste richtige Event für internationale Studenten an der University of Galway, gehen würden. Mein Mitbewohner Max und ich hatten jedoch leider keine Tickets weshalb wir ihm zunächst absagen mussten. Schließlich entschieden sich Max und ich doch auf die Global Night zu gehen und es ohne Ticket zu versuchen, was im Endeffekt dann auch klappte. Das war eine der besten Entscheidungen, die wir treffen konnten, denn in dieser Nacht lernten wir die Leute kennen, mit denen wir auch noch im Laufe des Semesters viel unternehmen würden, von Gruppenarbeiten für unterschiedlichste Projekte hinzu Partys, Ausflüge und Reisen in verschiedene Länder.
Das Leben auf dem Campus der University of Galway ist etwas ganz anderes im Vergleich zu dem, welches ich sonst gewohnt bin. Normalerweise bin ich in Deutschland mit dem Auto sehr mobil, aber diese Form von Mobilität hatte ich in Irland nun nicht mehr. Vor allem das Einkaufen war nun immer recht anstrengend. 20 Minuten zu Fuß zum nächsten großen Supermarkt. Da überlegt man doch zweimal ob man wirklich noch die einen oder anderen Snacks braucht oder nicht.
Vom Studentenwohnheim ist man innerhalb von fünf Minuten in den Vorlesungssälen. Ich hatte in diesem Semester Module wie Human Resource Management, Management Accounting, Project Management und Marketing. Der Lernstoff, den man in den Vorlesungen lernt ist in jedem Fall sehr verständlich. In den meisten Module bekommt im Laufe des Semesters einige „Assignments“, die man erledigen muss. Diese „Assignments“ zählen dann mit einem gewissen Prozentsatz in die Gesamtnote des Moduls mit ein.
Im Allgemeinen kann man jedoch sagen, dass neben den ganzen „Assignments“ und „Readings“, die man für die jeweilige nächste Vorlesung erledigen muss, definitiv genug Zeit bleibt, um Galway/Irland zu erkunden. So war es uns auch möglich mit den Amerikanern von Apartment 81 einige Reisen zu unternehmen, welche unsere Freundesgruppe dann in jedem Fall noch enger zusammenschweißte. Zusammen mit Atticus planten mein Mitbewohner Max und ich bereits Anfang des Semesters unsere ersten Trips. Gemeinsam ging es dann nach Dublin für ein Wochenende. Dort konnten wir an einer Jameson Whiskey Tour teilnehmen, das Trinity College sowie weitere Sehenswürdigkeiten in Dublin wie „The Spire“ und die „St. Patrick’s Cathedral“ besichtigen. Kurze Zeit nach unserem Trip nach Dublin flogen Atticus, Max und ich gemeinsam mit den anderen Amerikanern aus Apartment 81 nach Glasgow. Gemeinsam erkundigten wir die Stadt, die sehr an „Gotham City“ erinnerte. Für insgesamt vier Tage flogen wir nach Glasgow. Einen dieser Tage jedoch verbrachten wir mit einem Tagesausflug in Edinburgh, welches auch eine sehr schöne Stadt ist. Absolutes Highlight des Trips nach Scotland war jedoch der Besuch der University of Glasgow, eine wirklich wunderschöne Universität, die unsere Harry Potter Herzen höherschlagen ließ.
Gegen Ende des Semesters folgte ein letzter Trip gemeinsam mit Atticus, Max und einem meiner Freunde aus Deutschland, der mich in Galway für einige Tage besuchte. Es ging nach London! Gemeinsam besuchten wir natürlich die beliebtesten Attraktionen Londons, da es für mich das erste Mal in London war. Noch am ersten Abend besichtigten wir die London Tower Bridge. Über die nächsten zwei Tage sahen wir den Buckingham Palace, den Big Ben, St. Paul Cathedral und vieles mehr.
Zurück in Galway unternahmen wir als Gruppe noch einige Aktivitäten, um die letzten gemeinsamen Wochen/Tage so viel wie möglich zu erleben. So gingen wir natürlich in die irischen Pubs und auch nach Salthill an den Strand. Alles in Allem kann ich sagen, dass ich froh bin, mich dazu entschlossen zu haben, ins Ausland nach Irland zu gehen und dort meine letzten Semester zu absolvieren. Study Abroad ermöglichte es mir verschiedenste Kulturen kennenzulernen und mit unterschiedlichsten Personen in Kontakt zu treten, und natürlich meine Englisch Kenntnisse zu verbessern.
Würde ich es anderen weiterempfehlen im Ausland zu studieren? JA, auf jeden Fall. Das sind Erfahrungen, an die man ein Leben lang festhalten wird! But to be noted: Studying abroad, you will meet new people and make new friends. But at the end saying goodbye and leaving them will hurt – a lot!
- In dedication to my Galway Family -