Mit strahlenden Gesichtern und großem Stolz feierten am vergangenen Freitag insgesamt 753 Absolventinnen und Absolventen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) am Campus Mosbach ihren erfolgreichen Studienabschluss. Die Hochschule würdigte damit die akademischen Leistungen der Graduierten, die nun bestens qualifiziert ihre berufliche Karriere fortsetzen. Insgesamt schlossen knapp 900 Studierende des Jahrgangs 2021 ihr Studium erfolgreich ab. Die 140 Absolventinnen und Absolventen des Campus Bad Mergentheim werden in der kommenden Woche in einer eigenen Zeremonie geehrt. 

Prof. Dr. Gabi Jeck-Schlottmann, Rektorin der DHBW Mosbach, hob in ihrer Ansprache die außergewöhnliche Leistung der Absolventinnen und Absolventen hervor, die ihr Studium mit Motivation, Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit gemeistert haben. Besonders betonte die Rektorin die Einzigartigkeit des dualen Studiums, das nicht nur umfassendes Fachwissen, sondern auch praktische Erfahrung und soziale Kompetenzen vermittelt: „Sie haben schon erfahren, wie ein Unternehmen tickt. Das kann man nicht theoretisch im Hörsaal lernen.“ In einer Welt voller Unsicherheiten und Herausforderungen seien die jungen Leute bestens vorbereitet sind, um Verantwortung zu übernehmen – im Beruf, in der Gesellschaft oder in der Politik. Dabei hob Jeck-Schlottmann die Resilienz und Selbstorganisation hervor, die sich besonders in der Pandemie-Situation gezeigt haben, und forderte auf, damit eine bessere Zukunft zu schaffen: „Nehmen Sie Ihre Zukunft selbst in die Hand!“ 

„Die Stärke der DHBW ist es, anspruchsvolle akademische Bildung im Gleichlauf mit vertiefter betrieblicher Alltagspraxis zu vermitteln – das Beste aus beiden Welten“, gratulierte Ehrengast Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, den Absolventinnen und Absolventen. „Sie haben somit beste Voraussetzungen für eine exzellente Karriere und einen gelungenen Berufsstart. Unsere Wirtschaft braucht gerade jetzt Innovationen, Forscher- und Erfindergeist sowie handelnde Macher.“ Ein duales Studium braucht für den Erfolg die Hochschule wie auch die Partnerunternehmen – nicht umsonst verbringen DHBW-Studierende die Hälfte ihres Studiums in den betrieblichen Praxisphasen. Und so sind auch die Unternehmen fester Bestandteil der Abschlussfeier. Marie Bolze, Personalleiterin bei Würth, und Timo Pflüger, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung bei ebm-papst, überbrachten stellvertretend für alle Dualen Partner Grußworte. 

Durch das abwechslungsreiche und feierliche Programm der zwei Festtage mit Swing-Begleitung führte Dekanin Prof. Dr. Elke Heizmann. Für Stadt und Landkreis sprachen Oberbürgermeister Julian Stipp, Bürgermeister Patrick Rickenbrot und Dr. Björn-Christian Kleih, ständiger Vertreter des Landrats des Neckar-Odenwald-Kreises. Sie alle betonten die Relevanz des dualen Studienmodells für die regionale Wirtschaft und die exzellenten Zukunftsperspektiven der Absolventinnen und Absolventen. Mit der Absolventenfeier verabschiedet die DHBW Mosbach erneut eine Generation hervorragend ausgebildeter Fachkräfte, die nun bereit sind, ihre innovativen Ideen und Kenntnisse in die Praxis umzusetzen und die Zukunft aktiv mitzugestalten.

Preise und Ehrungen für herausragende Leistungen

Ein besonderer Höhepunkt der Feier war die Ehrung herausragender Leistungen in verschiedenen Studiengängen. Erstmalig in diesem Jahr wurden Preise für die beste Abschlussarbeit im Studiengang Bauingenieurwesen vergeben. Der von der Volksbank eG gestiftete und mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Preis würdigt die besonderen Leistungen der Studierenden, die sich mit innovativen und nachhaltigen Lösungen für die Herausforderungen der Bauwirtschaft auseinandergesetzt haben. Die Preisträger waren Luca Geigle, der sich in seiner Arbeit mit der Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie und der Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichtes für ein mittelständisches Bauunternehmen beschäftigte, Alina Gerstner, die Nachhaltigkeitskriterien im Industriebau in den Leistungsphasen 6 bis 8 implementierte, Lena Jourdan, die Möglichkeiten für regeneratives Wassermanagement und Bauwerksbegrünung in nachhaltigen Wohnquartieren untersuchte, Lorena Meisch, die sich mit der CO₂-Reduzierung im nachhaltigen Asphaltstraßenbau auseinandersetzte, und Marius Schulz, der die Umsetzbarkeit und Konzeptionierung von Drohneneinsätzen im Tief- und Straßenbau analysierte. Die Preisverleihung übernahmen der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Volksbank eG, Holger Engelhardt, Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Bernd Kober und Vorstandsmitglied Marco Garcia. Sie hoben die Relevanz der Abschlussarbeiten insbesondere im Hinblick auf nachhaltige Bauprozesse und innovative Technologien hervor.

Im Kurs BWL-Handel mit den Schwerpunkten Agrarwirtschaft und Holzwirtschaft wurde Jasmin Eichenhofer als Kursbeste und beste Agrarstudentin ausgezeichnet. Die ehemalige Apfelkönigin erhielt eine Anerkennung ihres Dualen Partners, der Obst vom Bodensee Vertriebsgesellschaft, in Höhe von 500 Euro. Im Schwerpunkt Holzwirtschaft erhielt Justus Gockel den mit 300 Euro dotierten Neudeck-Preis als bester Student. Birte Hackmann wurde für ihre hervorragenden Leistungen in der Holzwirtschaft mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Ihren Preis in Höhe von 250 Euro stiftete der Ehemaligen- und Freundesverein Management Club Holzhandel e.V. (MCH). 

Auch im Studiengang BWL-Handel – Branchenhandel Bau, Haustechnik, Elektro wurden mehrere Absolventinnen und Absolventen für ihre hervorragenden Leistungen ausgezeichnet. Hannah Lisovski (BTI Befestigungstechnik GmbH & Co. KG) erhielt den Preis in der Kategorie „Theorie“ und als Kursbeste. Für die Kategorie „Praxis“ wurde der Preis in diesem Jahr zweimal vergeben: Malte Borgert (Kurt Pietsch GmbH & Co. KG) wurde für seine außergewöhnlichen Projekt- und Bachelorarbeiten geehrt. Er schlug seinem Unternehmen ein Anreizsystem für Auszubildende vor, erstellte ein Handbuch und eine Dokumentation zur Einführung und Implementierung von Vertriebsgesellschaften und evaluierte den Einsatzes von Konfiguratoren zur Unterstützung des Vertriebs bei planungs- und beratungsintensiven Produkten. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Annika Rölle (Hansgrohe). Sie überzeugte mit einer Bachelorarbeit mit der Bestnote 1,0 sowie einer hervorragenden Projektarbeit, die sich mit bedeutenden Innovationsthemen befassten. Beide Arbeiten zeichnen sich durch hohe fachliche Qualität und große praktische Relevanz aus. 

Im Studiengang BWL-Industrie wurde Romina Trost als beste Absolventin ausgezeichnet. Sie überzeugte mit ihrer herausragenden akademischen Leistung. Dieser Preis wird jährlich von einer Gruppe engagierter Dualer Partner des Studiengangs gestiftet, ein Beleg für die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Unternehmen.

Die Stiftung Pro DHBW Mosbach sieht den Austausch zwischen Hochschule, Alumni und den Dualen Partnern als wesentlichen Bestandteil einer erfolgreichen Zukunft für die Fachkräftequalifizierung nach den Bedarfen der Wirtschaft und Industrie. Aus diesem Grund fördert sie die Feierlichkeiten zum Studienabschluss – und darüber hinaus auch weitere Aktionen und Netzwerke für die ehemaligen DHBW-Studierenden. Erster Anlaufpunkt dafür ist Friends for life.