Nachhaltigkeit im internationalen Kontext erleben

WIW-Studierende des Campus Bad Mergentheim besuchen Partnerhochschule in Jordanien

Acht Studierende des Studiengangs Wirtschafts-Ingenieurwesen (WIW) am Campus Bad Mergentheim mit dem Wahlfach „Nachhaltigkeit“ hatten im April Gelegenheit, die Partnerhochschule German-Jordanian University (GJU) im Rahmen eines von der Baden-Württemberg-Stiftung geförderten Projektes zu besuchen.

Ziel der Reise: Ein möglichst breites Spektrum der Nachhaltigkeitsaspekte in einem internationalen Kontext kennenzulernen und zu diskutieren. Grundlage bilden hierbei die 17 Nachhaltigkeitsziele der UN.

Daneben sollten die jungen Menschen die eigene interkulturelle Kompetenz stärken.

Dafür hatte sich Prof. Dr. Volker Siegismund vom Studiengang WIW, unterstützt von Studiengangsekretärin Dagmar Dierolf, ein buntes Programm ausgedacht.

Bereits bei der Anreise konnten in der Hauptstadt Amman mit dem Besuch des Roman Theatre erste Eindrücke des besonderen Landes  gesammelt werden. Amman wurde einst auf sieben Hügeln erbaut und ist heute die moderne Hauptstadt des Haschemitischen Königreichs von Jordanien.

Natürlich stand auch der Besuch der Partnerhochschule GJU auf dem Plan, mit Empfang durch Vize-Präsident, Dekan und Abteilungsleiter. Das Thema Nachhaltigkeit ist hier besonders wichtig, was durch mit Solar-Anlagen überdachte Parkflächen, thermo-solarbetriebene Kälteanlagen und besonderen Nachhaltigkeitsaspekten im Laborbetrieb zeigt. Der Anteil weiblicher Studierender ist an der GJU verhältnismäßig hoch, es wurde eine hochinteressante Diskussion über Chanchengleichheit geführt. Der Besuch der Citadelle in Amman brachte Erkenntnisse zur Wasserversorgung in einem wasserarmen Land. Passend dazu war der Besuch eines Forschungsprojektes der GJU: Es ging zu einer PV-solarbetriebenen Entsalzungsanlage im Jordantal zur Bewässerung einer Dattelfarm.

Weitere Höhepunkte der einwöchigen Reise waren der Besuch des Industrieunternehmens Petra Engineering (Kälte- und Klimatechnik), des Goethe-Instituts Amman, ein Trip auf den Mount Nebo mit Aussicht auf das Jordantal und das Tote Meer sowie als Highlight der Besuch des Weltkulturerbes PETRA, der Wasserversorgung der Nabatäer inklusive Übernachtung in einem nachhaltig geführten Bedouinencamp (eigene solarbetriebene Strom und Warmwassererzeugung, Stahlflaschen für Gäste mit Wasserspender anstatt Plastikflaschen, Bau/Einrichtungen/Verpflegung ausschließlich aus regionalen Produkten).

Die Besonderheit, dass in Jordanien Muslime und Christen in friedlicher Nachbarschaft leben, wurde bei einem Moschee-Besuch deutlich. Auch ein Abstecher zu den kulturhistorischen Stätten Jerash (Römerstatdt) und Ajloun (Kreuzfahrer-Burg) durfte nicht fehlen.

Insgesamt war es eine ereignisreiche Woche mit vielen neuen Eindrücken bei sommerlichen Temperaturen.

Das BWS plus-Projekt „Autumn-Spring School Sustainability – A3S“ wird im Rahmen des Programms Baden-Württemberg STIPENDIUM für Studierende von der Baden-Württemberg-Stiftung durchgeführt.