Lernen durch Lehren: Studierende erstellen Lernvideos
Im Rahmen des Wahlmoduls “International Financial Accounting & Controlling“ im Studiengang International Business konnten die Studierenden einmal selbst in die Rolle des Lehrenden schlüpfen, der Lerninhalte multimedial aufbereitet, und näherten sich so dem Thema auf ganz neue Art und Weise.
In der Lehrveranstaltung “International Financial Accounting & Controlling“ lehrt nicht nur der Professor. Im Seminar von Prof. Dr. Jens Schütte müssen die Studierenden auch selbst aktiv werden und ganz im Sinne von Lernen durch Lehren Inhalte eigenständig für ihre Kommilitonen aufbereiten. Dies erfolgt nicht nur in Form von ca. 30minütigen Referaten, auf welchen die Lehrveranstaltung dann vertiefend aufsetzt, sondern auch in Form einer multimedialen Aufbereitung der Lerninhalte. So erhielten die Studierenden in einer Kleingruppe die Aufgabe, die wichtigsten Kernaussagen (von Verfahren, Theorien etc.) visuell in Form eines maximal zweiminütigen Legevideos aufzubereiten.
Kein leichtes Unterfangen für die Studierenden, die ein für sie komplett neues Themengebiet erarbeiten und dieses dann auf die wesentlichsten Informationen verdichten und sich ein Drehbuch für die filmische Umsetzung erarbeiten mussten. Letzteres durfte den Lernstoff durchaus auch auf lustige Art und Weise vermitteln.
Bei der medientechnischen Umsetzung kamen dann je nach Gruppe der Visualizer, das eigene Smartphone oder aber auch frei verfügbare Software (wie zum Beispiel Video Scribe) zum Einsatz. Mitunter wurden hier sehr professionelle Resultate erzielt. So schildert Prof. Dr. Jens Schütte seine Erfahrungen aus dem neuen Konzept wie folgt: „Ich persönlich fand es erstaunlich, wie gut die Studierenden in kurzer Zeit das Thema durchdrungen haben und dabei auch in der Lage waren, die wesentlichen Kernaussagen knackig und nachhaltig bei den Kommilitonen/-innen verhaften zu lassen. In der Veranstaltung konnten wir relativ einfach immer wieder Bezug zu Passagen aus den Videos nehmen. Das half mitunter, um auch die Querverbindungen leicht aufzuzeigen.“
Trotz der anfänglichen Skepsis bei den Studierenden, wurde am Ende der Veranstaltung einhellig betont, dass der neue Ansatz bei der Vermittlung der Lerninhalte Spaß gemacht und wieder einmal zum Denken über den Tellerrand hinaus bewogen habe. Die größte Schwierigkeit sahen die Studierenden darin, die Kernbotschaften exakt herauszuarbeiten und genau dieser Umstand nahm entsprechend Zeit in Anspruch. „Die multimediale Umsetzung wiederum ging relativ schnell“, wurde berichtet. Und das obwohl bislang noch kein Studierender Erfahrungen mit der multimedialen Aufbereitung von Inhalten in Form von Legevideos hatte.
So fällt das Fazit von Herrn Prof. Dr. Schütte sehr positiv aus: „Ich kann nur festhalten, dass ich diese Methode weiterhin einsetzen werde. Die Studierenden werden nach der Erstellung der Präsentation/Seminararbeit etc. noch einmal angeregt, das Thema zu rekapitulieren und in einem sehr engen Zeitfenster die Kernaussagen aufzubereiten. Zudem kann neben dem Bearbeiten der reinen Fachinhalte auch die Kreativität gefördert werden. Und Spaß macht es ebenfalls.“