BIM Projekt

BIM steht für Building Information Modeling und stellt eine neue, ganzheitliche Arbeitsmethodik im Bauwesen dar. Digitale Gebäudemodelle sollen über den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks durchgängig genutzt werden, von der Planung, über die Ausführung bis hin zum Betrieb und letztlich zum Rückbau des Bauwerks.

Im BIM-Labor werden praktische Übungen in Kleingruppen durchgeführt und es stellt eine Ergänzung des bisherigen Lehrangebotes dar. Durch die gute Hardware-Ausstattung für den Feldeinsatz, können 3D-Scans von Gebäuden und/oder dem Gelände erstellt werden und anschließend die Daten im BIM-Labor aufbereitet werden. Erstellung von Kostenschätzungen, Terminplanung und Leistungsverzeichnissen runden das Projekt ab.

Die Studierenden lernen anhand dieses durchgehenden Projektes die praktischen Grundlagen der BIM-Methodik. Sie lernen die wesentlichen Einflussfaktoren auf das erfolgreiche Durchführen von Bauprojekten kennen, können praktische Anwendungsfälle analysieren und darauf aufbauend Lösungsvorschläge für projektspezifische Aufgabenstellungen entwickeln.

Labore

Die wissenschaftliche Lehre im Studiengang Bauingenieurwesen wird gezielt durch Laborübungen mit Praxisbezug unterstützt. Diese beinhalten zum Beispiel Versuche zu Werkstoffeigenschaften, Baustoffprüfungen, Vermessungskunde sowie Gebäudediagnostik. Im Labor liegt der Schwerpunkt auf zerstörungsarmer Gebäudediagnostik mit moderner Ausstattung. Hierzu zählen 3D-Aufnahmen von Gebäuden und die Bewehrungsortung. Bauphysikalische Untersuchungen zur Luftdichtheit und zum Wärmeschutz finden statt, genauso wie geotechnische Versuche zur Baugrunderkundung. Das Grundlagenstudium wird mit mathematisch-physikalischen Versuchen ergänzt.

Dieses Labor knüpft an die Lehrinhalte der zugehörigen Vorlesung an. Am Beispiel dreier typischer Werkstoffprüfungen wird den Studierenden praktisch dargelegt, wie sich metallische Werkstoffe unter verschiedenen Einflüssen verhalten. Hierzu wurden die Zugprüfung, der Kerbschlagbiegeversuch sowie die Härteprüfung ausgewählt.

Alle durchgeführten Werkstoffprüfungen sind sogenannte zerstörende Prüfungen, welche in der Regel mit genormten Probekörpern durchgeführt werden. Dabei können materialspezifische Kenndaten wie E-Modul, Zugfestigkeit, Streckgrenze, Dehngrenze, Bruchdehnung, Brucheinschnürung, Kerbschlagzähigkeit oder die Härte nach Vickers, Brinell oder Rockwell ermittelt und interpretiert werden.

Hier wird  unseren Studierenden im Bauingenieurwesen ein sehr grundlegender, praktischer Einstieg in die Welt von Beton und Zement ermöglicht.

Im Rahmen von praxisorientierten Vorträgen, kleinen Videos und einigen eingestreuten Laborübungen wird ein praktischer Bezug zum Fachthema hergestellt.

Die Studierenden probieren und testen selbstständig unter Anleitung von Laborpersonal:

  • Die Hydratation in verschiedenen bereitgestellten Zementsorten mittels Wärmebildkamera
  • Eine Luftgehaltsprüfung in Beton
  • Klassierung von Fertigbeton in verschiedene Korngrößen
  • Gemeinsam werden Bewehrungspläne erkundet und vermittelt wie ein Bewehrungsplan zu lesen ist

Das Frischbetonlabor baut auf dem Grundlagenlabor auf – zusammen bilden Sie eine Einheit.

In einer kleinen Gruppe stellen die Studierenden den Baustoff Beton Schritt für Schritt selbst her und untersuchen seine Eigenschaften.

Das Labor Bauwerksdiagnostik beschäftigt sich überwiegend mit Untersuchungsmöglichkeiten von Bestandsgebäuden. Dabei werden die Studierenden für Themen wie Schadstoffe in Gebäuden oder die Ermittlung der Wärmedämmung sensibilisiert.

Im praktischen Teil nimmt die Luftdichtheit von Gebäuden einen großen Teil ein. Gemeinsam mit Fachleuten aus der Praxis, bauen die Studierenden eine sogenannte Blower-Door ein und messen, wie dicht der Untersuchungsraum ist. Dabei lernen Sie, warum es wichtig ist, luftdicht zu bauen und wie Leckagen gefunden werden können.

In weiteren Übungen wird mithilfe eines Bewehrungsscanners der Bewehrungsstahl in Beton sichtbar gemacht und mit dem Einsatz eines sogenannten Rückprallhammers die Tragfestigkeit einer Betonwand untersucht.

Desweiteren kommen Feuchtemessgeräte, Endoskopkamera und eine Wärmebildkamera zum Einsatz und weitere technische Hilfsmittel durch Bauwerksdiagnostik vorgestellt.

Das Baulabor Fassade ist ein exklusives Labor für die Studierenden der Fassadentechnik.

Anwendungstechniker der Firma Wicona führen in einem Theorieteil in die verschiedenen Profilsysteme für Fensterbau und Fassade ein. Dabei geht es Bestandteile eines Systems, die statische Auslegung entsprechend der Anwendung und Umgebungsbedingungen, das notwendige Werkzeug für die Profilbearbeitung und -montage und die normativen Vorgaben.

Im praktischen Teil montieren die Studierenden in mehreren Kleingruppen ein Fenstersystem gemäß den vorliegenden Verarbeitungsrichtlien.

Außerdem wird die Montage eines Fassadensystems demonstriert.

Im Rahmen des Geotechniklabors werden praxisrelevante Versuche im Feld und Labor durchgeführt.

In den Studienrichtungen "Öffentliches Bauen" und "Projektmanagement – Hochbau" sind das die folgenden Versuche:

  • Korngrößenanalyse: Siebung + Sedimentation
  • Rammsondierung
  • Dynamischer Plattendruckversuch
  • Probennahme mittels Ausstechzylinder
  • Proctorversuch
  • Fließgrenze nach Casagrande

 

In der Studienrichtung "Projektmanagement – Tiefbau" sind es die folgenden Versuche:

  • Rammsondierung                         
  • Flügelscherversuch                       
  • Dynamischer Plattendruckversuch        
  • Probennahme mittels Ausstechzylinder
  • Siebung
  • Sedimentation
  • Proctorversuch
  • Fließgrenze nach Casagrande
  • Ausrollgrenze

Unsere Vermessungslabore vermitteln die erforderlichen praktischen Grundlagen aus dem interessanten Gebiet der Vermessungskunde. Das gewonnene Fachwissen der Vorlesung in Vermessungskunde wird dadurch gefestigt und gleich in der Praxis eingesetzt. Es finden einheitlich für alle Studierenden aus dem Bauingenieurwesen zwei Labore zum Fachgebiet statt.

Labor Nivellement: Die Studierenden führen nach einer Einweisung und ersten praktischen Durchführung einer Nivellierprobe zum Kennenlernen und Erkunden des Messgeräts selbstständig jeweils in Kleingruppen ein Liniennivellement mit Nivellierinstrumenten und fachgerechter Auswertung durch.

Labor Grundlagen Tachymeter: Die fachgerechte Aufstellung, Stationierung und Absteckung wird hierbei in Kleingruppen durch die Studierenden eingeübt. Die Studierenden werden somit in die Lage versetzt einen Tachymeter grundsätzlich zu verstehen und praktisch einzusetzen.

Unser Labor Befestigungstechnik erlaubt einen praktischen Einblick in die große Welt der Befestigungstechnik. Studierende führen Bohrungen in verschiedenen Steinen wie Ziegel, Porenbeton sowie Beton durch und setzen nach Anleitung selbstständig diverse Dübel und Anker.

Die DHBW Mosbach arbeitet bei diesem Labor seit etlichen Jahren sehr erfolgreich mit den im Bereich der Befestigungstechnik renommierten Firmen Fischer und Würth zusammen, welche maßgeblich dieses Labor begleiten und geballtes Praxiswissen einbringen.

Jeweiliger Bestandteil ist im Vorfeld auch eine Vorlesung durch die Firmen zu Befestigungstechniken und Verankerungen in unterschiedlichen Baustoffen wie Mauerwerk und Beton. 

Im CAD-Raum lernen die Studierenden die rechnergestützte Planung von Bauprojekten. Hier werden die Grundlagen der Verwendung von CAD-Software vermittelt, Konstruktionszeichnungen angefertigt, statische Berechnungen erstellt, Leistungsverzeichnisse bearbeitet und Terminpläne ausgearbeitet. Aktuell können die folgenden Programme zum Einsatz kommen:

  • Allplan
  • AutoCAD
  • AutoCAD Architecture
  • CARD/1
  • ERFPlus
  • Faro Scene
  • Frilo
  • GlasGlobal
  • HiCAD
  • iTWO
  • Liebherr Crane Planner
  • LogiKal
  • Navisworks Freedom
  • Navisworks Manage
  • PointCab
  • Revit
  • ReCap Pro
  • RSTAB/ RFEM
  • WUFI 2D

Im Labor Angewandte Mathematik verbinden wir Mathematik und Bauingenieurwesen durch physikalische Experimente.

Wir erforschen Schwingungen, Trägheitsmomente und Phänomene der Thermodynamik. Wir vertiefen das Verständnis für elementare Funktionen wie Exponentialfunktionen. Diese Kenntnisse sind essenziell in Wärmeübertragung, Wärmedurchgang und Schalldämmung. Wir widmen uns auch den elastischen Eigenschaften von Federn, die relevant für Schwingungstilger in Gebäuden sind.

Studierende erleben Mathematik praktisch, experimentieren selbst und erlernen statistische Auswertung. Bei uns geht es um mehr als Formeln – wir zeigen, wie Mathematik die Welt gestaltet und in der Praxis Anwendung findet.