Lesen Sie hier das Interview mit Studiengangsleiter Prof. Dr. Dietrich Emmert über die digitalen Folgen der Corona-Krise
Digital Business Management: Fit für die digitale Transformation
Im Rahmen der digitalen Transformation sind die Vernetzung von Akteuren, wie z. B. Unternehmen und Kunden, über alle Wertschöpfungsstufen hinweg und unter Einsatz neuer Technologien wesentliche Bestandteile. Darauf aufbauend erfordert die digitale Transformation Fähigkeiten, die die Gewinnung und den Austausch von Daten sowie deren Analyse und Umwandlung in Informationen beinhalten. Diese Informationen sollen genutzt werden, um Optionen zu berechnen und zu bewerten, auf deren Grundlage Entscheidungen ermöglicht bzw. Aktivitäten initiiert werden.
Die Studienrichtung Digital Business Management greift den enormen Bedeutungszuwachs moderner Informations- und Kommunikationstechnologien als Treiber für Veränderungsprozesse im verarbeitenden Gewerbe („Industrie 4.0“), aber auch im Dienstleistungssektor („Smart Services“) auf. Digitalisierung, Vernetzung und intelligente Prozessgestaltung sind die prägenden Zukunftsthemen in allen Bereichen der Wirtschaft. Die Digitalisierung unserer Welt ändert grundlegend wie wir konsumieren, produzieren und arbeiten: Einkäufe und Bezahlprozesse finden zunehmend online statt, vernetzte Maschinen koordinieren selbstständig Fertigungsprozesse, Service-Roboter kooperieren auf intelligente Weise mit Menschen.
Mit dem Entstehen neuer informatikbasierter Schlüsseltechnologien wie z. B. Cloud-Computing, Blockchain, Augmented bzw. Virtual Reality oder den sogenannten Cyber Physischen Systemen werden bestehende Geschäftsmodelle von Unternehmen vielfach infrage gestellt, ganze Branchen befinden sich derzeit im Umbruch. Diese als digitale Transformation bezeichneten Veränderungsprozesse berühren sowohl strategische als auch operative Entscheidungskalküle in der betriebswirtschaftlichen Theorie und Praxis.
Digitale Transformation fungiert als Leitbegriff für die inhaltliche Ausgestaltung der Studienrichtung Digital Business Managment. Unter digitaler Transformation wird dabei die Neuausrichtung von Produkten, Dienstleistungen, Prozessen und Geschäftsmodellen an die Bedingungen einer zunehmend digital werdenden Welt verstanden.
Schnittstelle zwischen Betriebswirtschaft und IT
Diese Beispiele zeigen das Zusammenwachsen von realer und digitaler Welt, bei dem sich Menschen, Maschinen und Services intelligent vernetzen. Die als Digitale Transformation bezeichneten Veränderungsprozesse berühren sowohl strategische als auch operative Entscheidungskalküle in der betriebswirtschaftlichen Theorie und Praxis.
Wenn Daten und Informationen immer mehr zum „Rohstoff“ werden, den es intelligent zu nutzen gilt, verändern sich auch die Anforderungen an die Unternehmen und ihre Mitarbeiter. Die Transformationsprozesse müssen betriebswirtschaftlich kompetent geplant und begleitet werden. Insbesondere die Schnittstelle zwischen Betriebswirtschaft und IT gewinnt dabei an Bedeutung. So ergeben sich vielfältige neue Aufgabenstellungen für Betriebswirte im Bereich der Digitalisierung von Geschäftsprozessen. Digital Business Management weist eine interdisziplinäre, auf IT- und digitalisierungsbezogene Grundlagen aufbauende Prägung auf.
Die Entwicklung und Betreuung von IT-Lösungen und Systemen gehört nicht zum Lehrinhalt des Studiums BWL-Digital Business Management – dies ist der Wirtschaftsinformatik vorbehalten. Vielmehr handelt es sich um einen BWL-Studiengang mit dem Schwerpunkt Digitalisierung. Die Studienrichtung DBM kombiniert ein breites und fundiertes betriebswirtschaftliches Studium mit IT-bezogenem Grundlagenwissen. Ziel der Studienrichtung ist, die Absolventinnen und Absolventen in die Lage zu versetzen, betriebswirtschaftliche Fragestellungen vor dem Hintergrund der digitalen Transformation zu begleiten und kompetent voranzutreiben.
DBM-Studierende erhalten einen tiefen Einblick in die Möglichkeiten/Grenzen der digitalen Transformation aus betriebswirtschaftlicher Sicht und können als Schnittstelle oder auch Change Agent den Transformationsprozess begleiten und/oder moderieren. Der Wirtschaftsinformatiker ist näher an der Informatik als es der DBM-Studierende sein wird.