Exkursion zur Grohe AG

Die Studierenden des jeweiligen 2. Semesters vertiefen die Vorlesungsinhalte Produktion und Logistik mit einer Exkursion zu produzierenden Unternehmen der SHK- / Baubranche.

In diesem Jahr ging es für die Studierende mit der Studiengangsleitung mit dem Bus die Rheinschiene entlang nach Süden zuerst zur Grohe AG nach Lahr. An diesem Standort werden Armaturen und Brausenköpfe hergestellt und montiert. Zu Beginn wurde das Unternehmen von Herrn Manfred Kühn sehr lebendig vorgestellt, insbesondere die Innovationskraft des Unternehmens mit dem neuen Markenauftritt Enjoy Water, der Emotionalität des Auftretens, aber auch klaren Produktvorteilen mit Cool Touch, Silk Move, Turbo-Stat, Dream Spray und Grohe Whisper. Technische Highlights waren sicherlich die Serien Grohe Ondus, Grohe Blue mit Wasserfilter zur Trinkwassergenerierung sowie Grohe Red zur Erhitzung von optimalem Teewasser. Die Tatsache, dass man mehr als 50% des Umsatzes mit Produkten macht, die jünger als drei Jahre sind, spricht Bände. Der Wettbewerb mit hansgrohe wurde als sportlich bezeichnet, treibt zu Innovation und Höchstleistungen an und führt auch zum weltweiten Wachstum beider Unternehmen. Die Grohe AG als Marktführer hat  8% Weltmarktanteil errreicht und will weiter wachsen.

Natürlich kam von den Studierenden die Frage zur Heuschrecke "Finanzinvestor" bei Grohe. Was ein solcher Druck aber auch an Energie und Weiterentwicklung, nicht nur im Hinblick auf Produktentwicklung und Marketing sondern auch in Richtung schlanker, effizienter Produktion auslösen kann, wurde beim anschließenden Betriebsrundgang deutlich.

Das am Tag zuvor in der Vorlesung verdeutlichte Kanban-Prinzip ist hier durchgängig realisiert vorzufinden, verbunden mit einer erhöhten Flexibilität, geringen Durchlaufzeiten und einem drastischen Abbau der Kapitalbindung. Verschiedenste Technologie, Pressen, Zerspanen, Kunststoffspritzgießen, verschiedene Beschichtungstechnologie wurden für die Studierenden greifbar. Hochautomatisierte Fertigung und Montage, aber auch ergonomisch optimierte Handarbeitsplätze, Fahrerlose Transportsysteme, automatisierte Hochregalläger, vieles was noch in der Vorlesung ansteht konnte hier praktisch erlebt werden.

Kurz gesagt wurden vorbildliche Lean Productionstrukturen eines flexibel agierenden Serienfertigers mit hoher Automatisierung und einfachen Steuerungsstrukturen praktisch von den Studierenden erfahren.

Der Grohe AG, besonders Frau Wittmer für die sehr gute Organisation, vielen herzlichen Dank. Der Besuch wird den Studierenden sehr positiv in Erinnerung bleiben.