Für diesen Studiengang der Fakultät Wirtschaft verleiht das Land Baden-Württemberg auf Grund erfolgreicher Abschlussprüfungen nach dreijährigem dualem Studium den Hochschulgrad Bachelor of Science.
Curriculum
Unser innovatives duales Studienkonzept mit dem Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen ist einzigartig in Deutschland. Wir bieten Ihnen ein praxisintegriertes Intensivstudium, bei welchem die Studierenden nach drei Jahren Ihren Bachelor-Abschluss erwerben und bereits während der Studienzeit umfangreiche Praxiserfahrungen sammeln können.
Jedes Studienjahr gliedert sich in zwei Semester. Das Semester wiederum gliedert sich in eine Theorie- und eine Praxisphase von 12 bzw. 14 Wochen. Die zeitliche Abfolge der Phasen wird im sog. Blockplan festgelegt.
„Die DHBW – Erfinder des dualen Studienkonzepts“
Das Modulkonzept
Sowohl für die Theorie- als auch die Praxisphasen sind die Inhalte übergreifend im Studienplan definiert. Die Inhalte sind Modulen zugeordnet, die sich in die folgenden Modularten unterteilen:
In den Kernmodulen wird ein breites Wissen und Verstehen über die Grundlagen, Theorien, Konzepte und Methoden des gewählten Studienfaches aufgebaut. Dazu gehören die „Methodischen Grundlagen der Wirtschaftsinformatik“, „Informatik“ und „Betriebswirtschaftslehre“ sowie die „Weiteren methodischen Grundlagen“ und „Wissenschaftliches Arbeiten“.
Durch lokale Profilmodule erhalten die Studierenden die Möglichkeit, ihr Kompetenzprofil zu schärfen und können sich für Spezialgebiete am Arbeitsmarkt zusätzlich qualifizieren (DHBW Mosbach: Handel, Industrielles Management). Außerdem enthält das Curriculum spezielle Module um Schlüsselqualifikationen zu trainieren (Präsentation, Rhetorik, Programmierung, Vertiefte Kenntnisse in der Programmiersprache ABAP und im Unternehmens-Informationssystem SAP ERP).
In den Praxismodulen lernen die Studierenden einen organisatorischen Unternehmensablauf sowie die Rolle und Struktur der IT im Unternehmen kennen. Sie arbeiten in IT-Projekten mit und lernen so verschiedene IT-Funktion auf betriebswirtschaftliche Problemstellungen anzuwenden. Ein wesentliches Ziel der Praxisphasen ist es, Handlungskompetenz zu entwickeln. Die in den Theoriephasen erlernten Inhalte sollen auf die Praxis übertragen und vertieft werden. Die dualen Partner setzen ihre Studierende entsprechend der neu im Studium erlernten Kompetenzen in Projekten im Unternehmen ein. Die Studierenden lernen dadurch, wie die in der Vorlesung behandelten Strukturen und Konzepte in der Praxis ausgeprägt sind. Dadurch wächst ihr Verständnis für die Konzepte. Erste Arbeits- und Problemlösungsmethoden werden kennengelernt. Sie sind in der Lage, sich auch in komplexen Strukturen zu orientieren und in Arbeitsteams einzugliedern.
Im 1. Studienjahr werden Grundlagen der Rechnungslegung (Finanzbuchhaltung, Kosten- und Leistungsrechnung) und der Betriebswirtschaftslehre (Einführung BWL, Marketing) vermittelt. Die Studierenden lernen grundlegende Methoden der Wirtschaftsinformatik kennen (Einführung in die Wirtschaftsinformatik, Systemanalyse und -entwurf). Sie werden in die Programmierung und Programmierungstechniken sowie in grundlegende Konzepte der IT eingeführt (Betriebssysteme, Kommunikationssysteme). Dazu kommen Vorlesungen im Bereich Mathematik (Logik und Algebra), Recht (Vertragsrecht, Schuldrecht, Handels- und Gesellschaftsrecht) und Wissenschaftliches Arbeiten (Lern- und Arbeitstechniken für das Studium, Wissenschaftliches Arbeiten).
Praxisphasen
In der ersten und zweiten Praxisphase (Praxismodul I) steht das Kennenlernen des Unternehmens im Mittelpunkt. Die Studierenden lernen das Unternehmen als System, die Unternehmensziele, die Aufbauorganisation und die Rolle der IT im Unternehmen kennen. Es werden Grundkenntnisse über den IT-Bereich und grundsätzliche betriebliche Abläufe vermittelt. In der zweiten Praxisphase ist im betrieblichen Umfeld eine Aufgabenstellung für den Studierenden zu finden, die in Form einer ersten Projektarbeit dokumentiert wird.
Im 2. Studienjahr stehen im Kernmodul „Betriebswirtschaftslehre“ die Themen Finanzierung und Rechnungswesen im Mittelpunkt (Investition und Finanzierung, Bilanzierung). Im Bereich Wirtschaftsinformatik wird in das Thema Projektmanagement eingeführt und eine Fallstudie bearbeitet. Im der Informatik liegt der Schwerpunkt auf Datenbanken (DB-Entwurf und -programmierung, Datenbank-Technik) und verteilte Systeme (Web-Programmierung, Verteilte Systeme). Im Kernmodul „Methodische Grundlagen“ folgen Vorlesungen im Bereich Statistik und Operations Research sowie in der Wissenschaftstheorie. Im Bereich der Kernmodule wird das Fach Volkswirtschaftslehre behandelt (Mikro- und Makroökonomie, Geld, Währung, Außenwirtschaft, Wirtschaftspolitik). Dazu kommen Wahlmodule mit verschiedenen Schwerpunkten.
Praxisphasen
In der 3. und 4. Praxisphase (Praxismodul II) soll die Mitarbeit im IT-Bereich Schwerpunkt der Tätigkeit im Unternehmen sein (Projektarbeit II). Dies können Tätigkeiten in den folgenden Bereichen sein:
- Eingliederung des Bereichs IT in die Organisation des Unternehmens
- Aufgaben und Funktionen des Bereichs IT im Unternehmen
- Aufbauorganisation des IT-Bereichs
- Hardware-/ Softwarestruktur
- Systemsoftware
- Informationssysteme
- Benutzeroberflächen
- Standardisierung
- Datenschutz/ -sicherheit
- Softwarelizenzen
- Rolle der Telekommunikation im Unternehmen
- Multimedia
- Rechenzentrumsorganisation
- Software-Engineering
- etc.
Der Schwerpunkt des Studiums im abschließenden 3. Studienjahr liegt auf den Methoden der Wirtschaftsinformatik (IT- und Geschäftsprozessmanagement, Seminar zu ausgewählten Themen der Wirtschaftsinformatik, Projektarbeit, Vorstellung neuer Konzepte). Vorlesungen im Bereich Unternehmensführung und ausgewählten Aspekten des Managements runden die Ausbildung im Bereich Betriebswirtschaftslehre ab. Das lokale Profilmodul „Industrielles Management“ fokussiert die Themen Logistik und ERP-Systeme/ IT-Servicemanagement. Im Bereich „Handel“ stehen die Themen Handelslogistik und Modellierung/ Optimierung von Handelsprozessen im Mittelpunkt.
Praxisphasen
In der 5. und 6. Praxisphase (Praxismodul III) soll selbstständig eine betriebliche Problemstellung gelöst und die Bachelorarbeit angefertigt werden. Darüber hinaus dienen diese beiden Praxisphasen dazu, die Studierenden auf ihren zukünftigen betrieblichen Einsatz vorzubereiten. Abhängig vom Tätigkeitsschwerpunkt, für den die Studierenden nach Abschluss des Studiums vorgesehen sind, werden ihnen Aufgaben übertragen, die im Sinne einer Einarbeitung zu verstehen sind.
Zusatzqualifikationen
Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein)
Gemäß der Ausbildereignungsverordnung (AEVO) müssen betriebliche Ausbilder/innen einen Qualifikationsnachweis erbringen, den sogenannten AdA-Schein. Er wird von der Industrie- und Handelskammer (IHK) vergeben. An der DHBW Mosbach können Studierende des Studiengangs "Wirtschaftsinformatik" diesen AdA-Schein schon während des Studiums erwerben. Die gebührenpflichtige Zusatzausbildung wird jährlich als Blockveranstaltung angeboten und umfasst die Prüfung einschließlich Unterweisungsprobe.
SAP® TERP10-Zertifizierungskurs
Die Abkürzung SAP TERP10 steht für "SAP Training ERP (Enterprise Resource Planning) in 10 Days". Dabei handelt es sich um einen Zertifizierungsstandard von SAP Education, der im Rahmen des SAP University Alliances-Programms für Studierende im ERP-Bereich kostenpflichtig angeboten wird. Gegenstand des zweiwöchigen Kurses in Form einer Blockveranstaltung sind der Aufbau und die grundlegenden Funktionen des SAP ERP-Systems ECC (ERP Central Component). Nach der Bearbeitung aller Fallstudien können die Teilnehmer/innen die offizielle SAP-Beraterprüfung ablegen. Im Erfolgsfall wird das weltweit anerkannte Zertifikat "SAP Certified Business Associate with SAP ERP 6.0" verliehen, was die Absolventen/innen für aktuelle und zukünftige Arbeitgeber sehr interessant macht.
Im 4. Theoriesemester besteht die Möglichkeit, ein Auslandssemester an einer unserer internationalen Partnerhochschulen zu verbringen. Die vom Auslandsamt angebotenen Programme werden jährlich neu ausgeschrieben. Zentrale Bewerbungsfrist ist jeweils der 30. Juni des Vorjahres. Informationen zu den Partnerhochschulen und den dortigen Studienangeboten finden Sie hier. Damit die ausländischen Studienleistungen für den Studienverlauf angerechnet werden können, müssen vorab Learning Agreements mit der Studiengangsleitung getroffen werden.
Viele Ausbildungsunternehmen haben Niederlassungen oder Partner im Ausland oder können über sonstige Kontakte Ihren Studierenden ein Praktikum im Ausland vermitteln. Auf diesem Weg können Praxissemester individuell international ausgestaltet werden.
Zusätzlich finden regelmäßig DHBW Summer Schools statt. Eine Summer School ist ein kostenpflichtiger Kurzzeitaufenthalt im Ausland von ca. 3-4 Wochen mit Vorlesungen, Exkursionen und landeskundlichen Inhalten. Da sie während der Praxisphase stattfinden, ist die Voraussetzung eine Genehmigung des Dualen Partners.