Studierende entwickeln Use-Case-Videos für die HoloLens
Wirtschaftsingenieure sitzen an der Schnittstelle zwischen technischem und kaufmännischem Bereich. Im Studienschwerpunkt Service Engineering lernen die Studierenden, wie man neue Technologien betriebswirtschaftlich geschickt einsetzt.
Wir leben und kaufen zunehmend digital. Das erfordert von Unternehmen eine Umstellung, denn Endkunden wie auch B2B-Kunden erwarten neue, professionelle (digitale) Dienstleistungen in allen Phasen der Geschäftsbeziehung. Das Schlagwort heißt Costumer Journey, also die "Reise" des potenziellen, aber noch-nicht-Kunden, bis er sich für den Kauf entscheidet - und zufriedener Kunde ist und bleibt. Wirtschaftsingenieur-Studierende der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) Mosbach am Campus Bad Mergentheim haben nun die Costumer Journey beim Kauf einer Bohrmaschine analysiert.
Die Studierenden mussten zunächst die Präferenzen und Verhaltensmuster der Kunden verstehen. Die Herausforderung hierbei ist, die digitalen Kontaktpunkte (Touchpoints) mit dem Kunden so zu gestalten, dass der Kunde den passenden Inhalt zum passenden Zeitpunkt auf dem passenden Kommunikationskanal erhält. Soweit ist das Vorlesungsinhalt vieler Marketing-Vorlesungen. Doch die angehenden Ingenieure hatten die Aufgabe, neue Technologien für das erklärungsbedürftige Produkt Bohrmaschine zu nutzen: Im Mittelpunkt stand die Fragestellung, inwiefern die Microsoft HoloLens im Verkaufszyklus eingesetzt werden kann. Es handelt sich dabei um eine sogenannte Mixed-Reality-Brille, mit der virtualle 3D-Objekte wie ein Abbild der Bohrmaschine in die reale Umgebung beispielsweise einer Werkstatt eingebunden werden können. Eine Interaktion mit dem virtuellen Gegenstand ist dabei möglich. Nach einer Literaturrecherche haben die Kursteilnehmer Ideen entwickelt, wie Unternehmen die unterschiedlichen Touchpoints mit der Microsoft HoloLens ansprechen können. Die Rechercheergebnisse wurden in mögliche Anwendungsszenarien übertragen. Nach einer fundierten Evaluation dieser Szenarien haben die Kursteilnehmer ausgewählte Use-Cases in Videos überführt und abschließend hinsichtlich ihres Nutzens für den Vertrieb bewertet.
Use Case für die Vorkaufphase
Basierend auf einer Literaturrecherche hat Isabell Walz Ideen entwickelt, wie Unternehmen Touchpoints in der Consider- / Evaluate-Phase mit der HoloLens ansprechen können. Das Video zeigt, wie die HoloLens in der Vorverkaufsphase vom Kunden genutzt werden kann, um bspw. Informationen zum Unternehmen oder eine Produktberatung zu erhalten sowie sein Produkt zu personalisieren. Ziel ist es, dem Kunden ein lückenloses und umfassendes digitales Erlebnis zu bieten.
Use Case für die Kaufphase
Basierend auf einer Literaturrecherche hat David Horn Ideen entwickelt, wie Unternehmen Touchpoints in der Buy-Phase mit der HoloLens ansprechen können. Das Video zeigt, wie die HoloLens in der Kaufphase für ein abschließendes Verkaufsgespräch genutzt werden kann, in dem alle Konditionen nochmals überprüft und anschließend fixiert werden. Ziel ist es, dem Kunden ein lückenloses und umfassendes digitales Erlebnis zu bieten.
Use Case für die Nachkaufphase
Basierend auf einer Literaturrecherche hat Ferdinand Herrlich Ideen entwickelt, wie Unternehmen Touchpoints in der After-Sales-Phase (Loyalty Loop) mit der HoloLens ansprechen können. Das Video zeigt, wie die HoloLens nach dem Produktkauf genutzt werden kann, um dem Kunden bspw. eine Bedien-Einweisung zu geben oder weitere After-Sales-Services anzubieten. Ziel ist es, dem Kunden ein lückenloses und umfassendes digitales Erlebnis zu bieten.