Kranbauprojekt in der Technischen Mechanik
Das Verständnis für verschiedene Belastungsarten, die an komplexen Produkten auftreten, ist für angehende Ingenieure von zentraler Bedeutung. Da sich das Erkennen dieser Belastungen aus Skizzen und Zeichnungen für Erstsemester oftmals als schwierig erweist, durften die Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens dies in diesem Jahr in Gruppenarbeit anhand eines selbstgebauten Krans einüben. Die Möglichkeit, die Belastungen an einem greifbaren Modell durch „Drücken und Ziehen“ direkt zu veranschaulichen, führt dabei zu einem einfacheren und tieferen Verständnis für die Technische Mechanik im Allgemeinen. Mit dem Einsatz von Fischer Technik ist der Modellbau dabei relativ realitätsnah und gleichzeitig auch material- und ressourcenschonend möglich.
Professor Jens Teifel (Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen) hat in seiner Vorlesung Technische Mechanik dabei zunächst verschiedene Grundbeanspruchungsarten theoretisch erarbeitet und beispielhaft berechnet. Dann fanden sich die Studierenden in Gruppen zusammen, um jeweils einen Kran aufzubauen und danach für seinen tragenden Aufbau eine geeignete Materialauswahl zu treffen. Dazu wurden Biege-, Druck- und Zugbelastungen, sowie die Scherung und Flächenpressung verschiedener Teile berechnet. Mittels vorgegebener Preis- und Rabattstrukturen erarbeiteten die Studierenden ebenfalls ökonomische Verbesserungen bei der Konstruktion und dem Aufbau des Krans.
Abschließend wurde noch die Standsicherheit des Krans für das von den Studierenden berechnete Ausgleichsgewicht im praktischen Versuch überprüft – im Ergebnis blieben die Kräne natürlich stehen, meistens.